Es droht wieder ein Zecken-Jahr

Insgesamt 420 Fälle von durch Zeckenbisse verursachte Hirnhautentzündungen, wurden im vergangenen Jahr registriert. Das Robert-Koch-Institut hat jetzt in Berlin 142 aktuelle Risikogebiete veröffentlicht, in denen 2013 die häufigsten Fälle durch Zecken indizierte Hirnhautentzündungen, die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), gezählt wurden. Dazu gehören Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen, also hauptsächlich der Süden Deutschlands. Am schwersten betroffen ist Baden-Württemberg, mit 195 FSME-Fällen. Besorgniserregend ist die wachsende Zahl an Krankheitsfällen. 420 Erkrankungen 2013 entsprechen einer Verdopplung, im Vergleich mit 2012. Auch die Größe der Risikofläche hat sich, um das Vogtlandgebiet in Sachsen, erhöht. Bedingt wird die Ausbreitung der Zecken, durch die Klimaerwärmung. Je wärmer es ist, umso mehr steigt die Aktivität der kleinen Blutsauger. Das Robert-Koch-Institut rät allen, die in einem Risikogebiet leben, sich gegen FSME impfen zu lassen. Allerdings muss die Impfung aller drei bis fünf Jahre wiederholt werden. Dazu kommt, dass Zecken außer FSME auch Borreliose übertragen, wogegen es bisher keine Impfung gibt.

Rente mit 63 bleibt umstritten

DIHK-Präsident Eric Schweitzer, hat sich sehr kritisch über die Rente mit 63 Jahren geäußert. In einem Interview mit der „Bild“-Zeitung erklärte er: „Das Projekt Rente mit 63 ist komplett falsch und ich sehe auch keine Kompromisslösung. Wir erzählen allen anderen Ländern in Europa, dass sie wettbewerbsfähiger werden müssen, auch indem die Menschen länger arbeiten. Und in Deutschland machen wir mit der Rente mit 63 das Gegenteil und richten einen großen volkswirtschaftlichen Schaden an.“ Finanziert werden muss dies von der sinkenden Zahl an Arbeitnehmern, der Wirtschaft und auch der Rentner, die deswegen geringere Rentenanpassungen zu erwarten haben. Auch innerhalb der Regierungskoalition ist die Rente, ab dem 63. Lebensjahr, umstritten. Befürchtet wird eine regelrechte Frühverrentungswelle, die den Staatshaushalt unannehmbar belasten würde. Positiv äußerte sich dagegen ein Sprecher des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), der auf die guten Erfahrungen der Frühverrentung in anderen EU-Ländern verwies.

Gesundheitsausgaben steigen stark an

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ermittelte, sind in Deutschland die Ausgaben für Gesundheit 2011 gravierend gestiegen. Demnach verzeichnete das Amt eine über 2,3 prozentige Steigerung, gegenüber dem Vorjahr, auf insgesamt 300,4 Milliarden Euro. Insgesamt liegt der Anteil der Gesundheitsausgaben, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, inzwischen bei 11,3 Prozent. Davon fallen auf die privaten Krankenversicherungen Ausgaben in Höhe von circa 28 Milliarden und auf die gesetzlichen Krankenversicherungen rund 172, 4 Milliarden Euro. Auch für die Zukunft rechnet das Statistische Bundesamt mit einer anhaltenden Zunahme der Kosten. Ursache sind die längere Lebensdauer und die verbesserten Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten, die zwar die Lebensbedingungen, gerade bei chronischen Krankheiten, erheblich verbessern, aber auch sehr teuer sind. Momentan ist noch nicht klar, wie die Kosten in Zukunft bestritten werden können. Die Versicherten befürchten, dass sich nicht nur die Versicherungsbeiträge, sondern auch die Zuzahlungen für Therapien erhöhen werden.

Deutschland hat mit die niedrigsten Lebensmittelkosten

Rund zehn Prozent ihres gesamten Einkommens, geben die Deutschen derzeit für Lebensmittel und (alkoholfreie) Getränke aus. Das ergab ein Vergleich von zehn EU-Mitgliedsländern. Damit haben Deutsche EU-weit fast die geringsten Lebensmittelkosten. Lediglich in Großbritannien und Österreich, liegt der Anteil mit 9,5 Prozent noch etwas niedriger. In Schweden und Frankreich steigt der prozentuale Anteil schon auf 11,3 und 11,8 Prozent. Wesentlich mehr müssen Polen und Griechen, mit durchschnittlich 19 Prozent für Essen und trinken ausgeben. Der europäische Mittelwert liegt bei knapp 14 Prozent, wie es in Italien oder Spanien der Fall ist. Die Unterschiede sind in erster Linie auf die Preise, aber auch auf die unterschiedliche Bereitschaft für gutes Essen mehr zu bezahlen, zurück zu führen, die in Deutschland geringer ist, als in anderen Ländern. Dadurch verschärft sich hier der Preiskampf der Discounter. Trotzdem stiegen die Lebensmittelpreise in den Jahren zwischen 2004 und 2012 um rund 19,4 Prozent. Das ergab eine Anfrage der Grünen an das Landwirtschaftsministerium, während der Debatte um Billigfleisch-Angebote.

Hoffnung für die Hebammen?

Der Spitzenverband der Krankenkassen GKV hat bekannt gegeben, den Hebammen im Problem der zu hohen Haftpflichtversicherungsprämien entgegen zu kommen. Sie erklärten, dass der Prämienanstieg bei der Vergütung berücksichtigt würde, was allerdings ohnehin schon vor einem Jahr, durch die Regierung, rechtlich bindend vereinbart worden war. Zwar haben sich die Krankenkassen, das Gesundheitsministerium und die zuständigen Berufsverbände schon zum Wochenbeginn getroffen, um eine Lösung zu finden, doch bisher konnte noch kein Weg gefunden werden, um die unhaltbare Situation für Hebammen zu entspannen. Das Gesundheitsministerium lies durch einen Sprecher erklären, dass sie zeitnah mit einer akzeptablen Lösung rechnen. „Wir erwarten jetzt, dass der GKV-Spitzenverband und die Hebammenverbände über die Ausgestaltung des Vertrages zeitnah zu einer guten Lösung kommen.“ Hintergrund der aktuellen Auseinandersetzung ist die Anhebung der Haftpflichtversicherungssumme und die damit gestiegenen Versicherungsraten. Diese betragen jährlich rund 5000 Euro und sind somit für die meisten Hebammen nicht mehr tragbar. Infolgedessen hatten in den vergangenen Tagen Hebammen, Frauenärzte und Eltern gegen diese verfehlte Familien- und Gesundheitspolitik demonstriert. Sollte die Erhöhung der Haftpflichtversicherung ohne einen finanziellen Ausgleich bestehen bleiben, wäre dies das Aus für die rund 3500 freiberuflichen Hebammen in Deutschland, die noch für die Geburtshilfe zur Verfügung stehen.