Die Ärzteschaft hat sich erneut offiziell für ein Verbot jeglicher Alkoholwerbung ausgesprochen. In einer zum Abschluss des Deutschen Ärztetages in Düsseldorf vorgetragenen Erklärung heißt es, dass die Folgen von Alkoholabhängigkeit- und Missbrauch ein erhebliches Problem darstellen und es deshalb „sinnvoll“ sei, Werbung dafür, ebenso wie schon für Tabakwaren, zu verbieten. Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, DHS, sterben pro Jahr circa 74.000 Menschen, an den Folgen ihres Alkohol-, bzw. durch den kombinierten Alkohol- und Tabakkonsum. Zudem fordert die Ärzteschaft ein Verbot von E-Zigaretten und nikotin-freie Shishas an Minderjährige, da diese eine Gewöhnung an Suchtmittel fördern. Eine solche „Stabilisierung des Suchtverhaltens“ sei besonders bei Kindern und Jugendlichen gefährlich. Deshalb sollte das Verbot dieser, gesundheitlich bisher als weitestgehend unbedenklich geltenden Rauch-Ersatz-Mittel, in das Jugendschutzgesetz aufgenommen werden.
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Schlechte Speisequalität in den Kitas
Die Gesellschaft für Ernährung untersuchte die Qualitätsstandards von Speisen, die in Kindergärten angeboten werden. Dafür wurden rund 1000 Kitas aufgesucht und die Speisepläne geprüft. Dabei zeigte sich, dass nur in jeder dritten Kindertagesstätte das Essen den verlangten Qualitätsstandards entsprach. Statt frische Lebensmittel zu verwenden, lassen sich die meisten Kindergärten vorgekochtes Essen liefern, dass sich qualitativ nicht von dem unterscheidet, das für Firmenkantinen zubereitet wird. Vor allem die fehlende Ausgewogenheit des Angebots, bemängelten die Tester. So wird in den meisten Kitas zu viel Fleisch und zu wenig Obst und Gemüse angeboten. Fisch, der sich als besonders gesundheitsfördernd erwiesen hat, bieten die Kita-Speisepläne dagegen nur sehr selten. Lediglich in 19 Prozent der untersuchten Kindergärten wird ausreichend Salat oder Obst und nur in 30 Prozent mehrmals im Monat Fisch angeboten. Auch mögliche Allergene und diverse Zusatzstoffe sind nur selten ausgewiesen. Die Ursache dafür ist, dass nur die wenigsten Lieferanten auf Kinderverpflegung spezialisiert sind und die Kita-Leitungen haben offensichtlich ebenfalls kein echtes Verständnis, für die Notwendigkeit einer ausgewogenen Ernährung. Allerdings müssen die meisten Kitas auch mit einer dauerhaften Unterfinanzierung zurecht kommen, die eine merkliche Verbesserung der Verpflegungsqualität von vornherein ausschließen.
Deutschland hat mit die niedrigsten Lebensmittelkosten
Rund zehn Prozent ihres gesamten Einkommens, geben die Deutschen derzeit für Lebensmittel und (alkoholfreie) Getränke aus. Das ergab ein Vergleich von zehn EU-Mitgliedsländern. Damit haben Deutsche EU-weit fast die geringsten Lebensmittelkosten. Lediglich in Großbritannien und Österreich, liegt der Anteil mit 9,5 Prozent noch etwas niedriger. In Schweden und Frankreich steigt der prozentuale Anteil schon auf 11,3 und 11,8 Prozent. Wesentlich mehr müssen Polen und Griechen, mit durchschnittlich 19 Prozent für Essen und trinken ausgeben. Der europäische Mittelwert liegt bei knapp 14 Prozent, wie es in Italien oder Spanien der Fall ist. Die Unterschiede sind in erster Linie auf die Preise, aber auch auf die unterschiedliche Bereitschaft für gutes Essen mehr zu bezahlen, zurück zu führen, die in Deutschland geringer ist, als in anderen Ländern. Dadurch verschärft sich hier der Preiskampf der Discounter. Trotzdem stiegen die Lebensmittelpreise in den Jahren zwischen 2004 und 2012 um rund 19,4 Prozent. Das ergab eine Anfrage der Grünen an das Landwirtschaftsministerium, während der Debatte um Billigfleisch-Angebote.
Gesundes Essen ist bezahlbar
Gesund Essen kostet, so eine aktuelle Untersuchung, rund 1,10 Euro pro Tag mehr, als ungesundes. Das ermittelten US-amerikanische Mediziner. Mit 1,10 Euro können, statt der hauptsächlich gekauften, industriell verarbeiteten Lebensmittel, frisches Fleisch und verstärkt Fisch, Gemüse, Früchte oder Nüsse gekauft werden, wie die Fachzeitschrift „BMJ Open“ berichtete. Für die vorliegenden Daten werteten die Wissenschaftler Ernährungsgewohnheiten aus zehn verschiedenen Ländern, mit einem ähnlichen Einkommensniveau aus. Dazu gehörten beispielsweise die USA, Brasilien, Südafrika und aus Europa, Spanien und Frankreich. Dariush Mozaffarian, der die Studie leitete erklärte, dass somit für nur 400 Euro pro Person und Jahr, jeder in der Lage wäre, sich gesund zu ernähren, wenn stärker auf die Qualität der Lebensmittel geachtet würde.
Mit Schokolade abnehmen?!
Zwar enthält Schokolade weit über 400 Kilokalorien, da sie viel Fett und Zucker enthält, trotzdem hat eine aktuelle Untersuchung ergeben, dass Schokolade nicht so stark Übergewicht verursacht, wie allgemein angenommen wird. Tatsächlich fördert der hohe Gehalt an Flavonoiden im Kakao-Anteil, das Herz- und Kreislaufsystem und vermindert die Fettspeicherung. Ein Vergleich von Jugendlichen verschiedener EU-Länder zeigte, dass der Anteil des Gesamtkörperfettes derjenigen Personen niedriger war, die mehr und öfter Schokolade aßen. 1.458 Jugendliche, zwischen 12 und 17 Jahren, wurden für die Studie befragt und untersucht. Diejenigen, die täglich circa 43 Gramm Schokolade aßen, hatten einen geringeren Bauchfettanteil und Bauchumfang als jene, die nur rund fünf Gramm Schokolade täglich verzehrten. Auch die körperlichen Aktivitäten wurden ermittelt und beim Körperfett-Anteil-Vergleich berücksichtigt. „Wie aus unserer Studie hervorgeht, kann Schokolade in mäßigen Mengen vorteilhaft sein; ein übermäßiger Konsum ist aber zweifellos schädlich“, bestätigt Magdalena Cuenca-García von der University of Granada. Flavonoide wirken entzündungshemmend, Blutdrucksenkend und gegen die sogenannten Freien Radikale, die beispielsweise einen großen Anteil an der Entstehung von Krebsgeschwüren haben. Zudem beeinflussen sie die Insulinproduktion, was die Wissenschaftler als Ursache für die stärkere Fettverbrennung vermuten.