Die Klagen der Aktionäre gegen das Solarunternehmen Conergy werden, so entschied das Hamburger Landgericht, in einem Musterprozess gebündelt. Grund der 17 Klagen ist der Vorwurf der Bilanzfälschung, um die tatsächliche wirtschaftliche Situation des Unternehmens zu beschönigen. Bei der Klage geht es um Schadensersatzforderungen von insgesamt 3 Millionen Euro. In den vergangenen zweieinhalb Jahren ist der Kurs des Unternehmens um 95 Prozent eingebrochen. Ob allerdins die Kläger, falls sie eine bewusste Täuschung und Bilanzfälschung nachweisen können, jemals an ihr Geld kommen, ist noch nicht raus. Immer noch kämpft Conergy um schwarze Zahlen. Geplante Kredite zur weiteren Finanzierung der Firma scheiterten bisher an den Bedenken der Banken. Erschwerend kommt hinzu das, unabhängig von der Sammelklage, auch die Staatsanwaltschaft von Hamburg Ermittlungen gegen den ehemaligen Vorstand und den amtierenden Geschäftsführer aufgenommen hat.
Im Durchschnitt gibt es 699 Euro Elterngeld pro Monat
Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilt am Donnerstag mit, dass Eltern, die im ersten Quartal des Jahres Elterngeld beantragten, einen durchschnittlichen Anspruch von 699,- Euro Elterngeld. Der Unterschied bei Frauen und Männern war über 300,- Euro groß. So erhielten Männer durchschnittlich 967 Euro zugesprochen und Frauen hatten einen Anspruch auf 632 Euro.
Über 80 Prozent der Väter waren laut Destatis vor der Geburt der Kinder erwerbstätig, demgegenüber nur 58 Prozent der Frauen. Als Grundlast gilt ein Elterngeldanspruch von 300,- Euro für Eltern, die vor der Geburt ihres Kindes keinem Erwerb nachgingen. Eine positive Nachricht in der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes ist die Tatsache, dass bereits 20 Prozent der Männer Leistungsbezüge beantragten. Absolut waren es im ersten Quartal des Jahres 38.000 Männer, wohingegen 151.000 Frauen Elterngeld beantragten.
Schwermetall Cadmium bei McDonalds – Rückruf
Die Fast-Food-Kette McDonalds wollte mit einer „gesunden“ Aktion Kinder dazu animieren, Kids-Menüs zu kaufen, bei denen die Burger und Pommes mit Früchten oder Gemüse und auch fettarmer Milch ergänzt werden. Gelockt wurden die Kinder mit Trinkbechern, auf denen Motive vom Zeichentrick-Film „Shrek“ abgebildet waren.
Die Aktion ging aber nach hinten los, da die Farben auf den Gläsern mit dem krebserregenden Schwermetall Cadmium versehen waren, wie die US-Produktsicherheitskomission CPSC feststellte. Die Gläser wurden für zwei Dollar je Stück verkauft – der Rückruf von McDonalds betrifft rund zwölf Millionen Trinkbecher.
Die Gesundheit kann vor allem bei Kindern geschädigt werden, wenn diese die Farbe an die Finger bekommt und diese dann in den Mund gelangen kann.
Der Verkauf der Trinkgläser war auch für Europa vorgesehen, in Deutschland sind diese Gläser nicht ins Programm aufgenommen worden.
Autismus ist frühzeitig erkennbar
Wenn sich die aktuellen Studien bestätigen lassen, kann Autismus bei Kindern in Zukunft frühzeitig, durch einen einfachen Urintest festgestellt werden. Autismus ist eine schwere, angeborene Krankheit, durch die die Wahrnehmung und Informationsverarbeitung des Gehirns gestört wird. Obwohl viele der Erkrankten normal intelligent sind, haben sie Schwierigkeiten, die Informationsflut der wir ständig ausgesetzt sind richtig zu erfassen und zu verarbeiten. Das führt zu einer großen Beeinträchtigung der Kommunikation und damit des Sozialverhaltens.
Jetzt haben Forscher herausgefunden, dass bei allen untersuchten betroffenen Kindern, chemische Gemeinsamkeiten im Urin nachweisbar sind. Urinproben von 110 Kinder im Alter von drei bis neun Jahren wurden untersucht und verglichen. 67 von ihnen, litten entweder selbst unter Autismus, oder hatten einen Bruder oder eine Schwester mit Autismus. 34 Kinder waren weder selbst krank, noch familiär betroffen. In den Proben der autistischen Kinder wurde ein erhöhter Taurin-Wert und eine ähnliche Zusammensetzung von Stoffwechselprodukten gefunden, die weder in der gesunden Vergleichsgruppe, noch bei dem jeweis gesundem Geschwisterkind vorhanden war. In wie weit der veränderte Stoffwechsel im Zusammenhang mit der Krankheit steht, konnten die Wissenschaftler bisher noch nicht fest stellen. Sie vermuten aber, dass es neben genetischen, auch soziologische Ursachen gibt. Zeigen aber weitere, umfangreichere Studien die selben Ergebnisse, kann in Zukunft frühzeitig Autismus diagnostiziert werden. Je früher mit der Verhaltenstherapie begonnen wird, um so erfolgreicher ist sie auch, da der durch die Krankheit bedingte Stress, auch als Verstärker der Krankheit wirkt.
Missbildungen durch Schwangerschaftstest
Ein Schwangerschaftstest, den die Firma Schering in den siebziger Jahren auf den Markt brachte, soll schwere Schäden an den Embryos verursacht haben. Bisher wurde in allen diesbezüglichen Prozessen kein Zusammenhang ermittelt. Jetzt klagt ein Geschädigter direkt gegen die Firma Bayer, die 2006 die Firma Schering übernommen hatte. Bei dem Medikament Duogynon handelt es sich um ein Hormonpräparat, das auch zur Bestimmung einer vorliegenden Schwangerschaft verwendet wurde. Frauen die dieses Mittel einnahmen, brachten häufiger Kinder mit Wasserkopf, offenem Rücken oder Bauch und schweren Missbildungen der inneren Organe zur Welt. Eine erneute Klage hat jedoch nur eine Chance auf Erfolg, wenn ein bestehender Zusammenhang zwischen Einnahme des Medikamentes und der Schäden, glaubhaft nachgewiesen werden kann.