Die Klagen der Aktionäre gegen das Solarunternehmen Conergy werden, so entschied das Hamburger Landgericht, in einem Musterprozess gebündelt. Grund der 17 Klagen ist der Vorwurf der Bilanzfälschung, um die tatsächliche wirtschaftliche Situation des Unternehmens zu beschönigen. Bei der Klage geht es um Schadensersatzforderungen von insgesamt 3 Millionen Euro. In den vergangenen zweieinhalb Jahren ist der Kurs des Unternehmens um 95 Prozent eingebrochen. Ob allerdins die Kläger, falls sie eine bewusste Täuschung und Bilanzfälschung nachweisen können, jemals an ihr Geld kommen, ist noch nicht raus. Immer noch kämpft Conergy um schwarze Zahlen. Geplante Kredite zur weiteren Finanzierung der Firma scheiterten bisher an den Bedenken der Banken. Erschwerend kommt hinzu das, unabhängig von der Sammelklage, auch die Staatsanwaltschaft von Hamburg Ermittlungen gegen den ehemaligen Vorstand und den amtierenden Geschäftsführer aufgenommen hat.