Elektrische Zigaretten sind kein Arzneimittel

Elektrische Zigaretten erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Bei dieser wird Nikotin mit einer verdampfenden Flüssigkeit inhaliert. Diese Art zu rauchen gilt als weniger gesundheitsschädlich und wird entsprechend beworben. Wissenschaftlich erforscht ist die Schädlichkeit der E-Zigaretten allerdings noch nicht. Der Versuch, E-Zigaretten als Arzneimittel zu behandeln und entsprechend kontrollieren zu können, ist jetzt gescheitert. Barbara Steffens, die Gesundheitsministerin von Nordrhein-Westfalen, hatte vor E-Zigaretten gewarnt, da diese zwar als Arzneimittel angesehen, aber nicht als solches zugelassen seien. Das Ministerium hatte deshalb mit einer einstweiligen Anordnung den Handel mit elektronischen Zigaretten unter Strafe gestellt. Das Oberlandesgericht Münster hat dagegen jetzt entschieden, das bei der Nutzung von E-Zigaretten der Genuss der Raucher und nicht die Entwöhnung im Vordergrund steht, so dass die gesetzlichen Voraussetzung für eine Einstufung als Medikament nicht gegeben ist. Da sie jedoch „keine für ein Arzneimittel erforderliche therapeutische oder vorbeugende Zweckbestimmung“ hat, bedarf sie auch keine entsprechende Zulassung.

Höhere Pauschalsteuer für Schwarzkonten

Deutsches Geld auf Schweizer Konten soll nun doch höher besteuert werden, als ursprünglich geplant. Demnach wurde ein Ergänzungsprotokoll zum Steuerabkommen zwischen der Bundesregierung und der Schweizer Eidgenossenschaft vereinbart. Dieses sieht eine pauschale Steuer von 21 bis 41 Prozent auf alle, nicht beim deutschen Finanzamt gemeldeten Guthaben deutscher Sparer vor. Auch Erbschaften sollen zukünftig in das Steuerabkommen aufgenommen werden. Bisher war eine Pauschalsteuer in Höhe zwischen 19 und 34 Prozent geplant. Diese wird auch für das laufende Jahr, im Januar 2013 einmalig fällig. Ab 2014 soll dann die neue und höhere Pauschalabgabe gelten. Allein die geringere Steuer von 2013 bringt der Staatskasse rund 10 Milliarden Euro zusätzlich ein. Das Ergänzungsprotokoll war von der deutschen Opposition gefordert und ausgearbeitet worden und ist inzwischen unterschrieben und rechtsgültig.

Kurios: Sparbuch immer noch beliebt

Das die deutschen Sparer noch immer vorzugsweise in sicheren und eher wenig gewinnbringenden Anlagen ihr Geld investieren, zeigt sich auch dieses Jahr in der Fondsbranche. Diese konnte sich in den vergangenen Jahren über einen massiven Zuwachs der Anlagesummen freuen. So liegen derzeit 7,8 Milliarden Euro in Spezialfonds für institutionelle Anleger, wie der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) mitteilte. „Angesichts der Umschuldung Griechenlands und der niedrigen Zinsen europäischer Staatsanleihen schätzen viele Anleger Unternehmensanleihen attraktiver ein als Staatsanleihen“, erläutert der Hauptgeschäftsführer des BVI, Thomas Richter, den Zuwachs. In sogenannten Publikumsfonds für Privatanleger dagegen, wurden bisher nur rund 0,7 Milliarden Euro investiert. Hier sind es hauptsächlich Fonds mit Unternehmensanteilen, die bevorzugt werden, während die Summe der Anlagen in Rentenfonds erheblich gesunken ist. Privatanleger sollten sich vielleicht vergegenwärtigen, dass große Unternehmen nicht in Anlagen investieren würden, wenn diese ihnen keine Gewinne versprechen. Mit ein bis zwei Prozent Zinsen, die zum Beispiel auf Sparbücher gezahlt werden, kann noch nicht einmal die Inflation ausgeglichen, geschweige denn ein Gewinn erzielt werden. Es lohnt sich also auch bei kleineren Summen, seine Anlagestrategie zu überdenken.

Geldanlage auf Sparbuch ist unattraktiv

Rund eine Milliarde Euro verschenken die Deutschen jedes Jahr, indem sie ihr Geld auf schlecht verzinsten Sparbüchern ruhen lassen. Während Sparbücher durchschnittlich noch unter einem Prozent an Zinsen einbringen, würden die Anleger für das Geld auf Tagesgeldkonten im Schnitt 1,98 Prozent, also das doppelte an Zinszahlungen erhalten, wie der Finanzexperte Udo Keßler, im Auftrag der „Süddeutschen Zeitung“ ausrechnete. „Viele Anleger werden dem Sparbuch selbst dann noch treu bleiben, wenn Banken gar keine Zinsen mehr zahlen“, spottete der Experte über die Beliebtheit des Sparbuchs bei deutschen Sparern. Bei einem Betrag von 10.000 Euro, der statt auf einem Sparbuch auf einem Tagesgeldkonto geparkt würde, kämen in zehn Jahren 1.137 Euro mehr an Gewinn heraus, obwohl auch dort das Geld täglich verfügbar wäre.

Männer sollten sich wie Frauen ernähren

Der Anteil der Nahrungsherstellung am Treibhauseffekt liegt in Deutschland bei circa 20 Prozent. Da für die Fleischerzeugung zusätzlich noch Futtermittel für Tiere angebaut werden, ist der Energieaufwand und damit auch die CO2-Produktion für Fleisch durchschnittlich höher, als für Gemüse und Obst. Daraus ergibt sich, wie jetzt im Magazin „International Journal of Life Cycle Assessment“ veröffentlicht wurde, dass Frauen sich durch ihren höheren Obst- und Gemüseanteil auf dem Speiseplan nicht nur gesünder ernähren, sondern dass sie auch maßgeblich die Umwelt schonen. Analysten rechneten aus, dass wenn sich alle Männer dem Ernährungsstil der Frauen anpassten, eine landwirtschaftliche Fläche in der Größe des Bundeslandes Schleswig-Holstein eingespart werden könnte. Außerdem entstünden 15 Millionen Tonnen weniger Treibhausgase und es würden, bedingt durch die eingesparte Düngung, 60.000 Tonnen Ammoniak weniger freigesetzt werden. Notwendig dafür wäre, dass Männer ihren jetzigen Fleisch- und Wurstkonsum halbieren und statt dessen mehr Brot, Obst und Gemüse essen würden. Man sollte sich allerdings hüten diese Zahlen als Argument für Vegetarismus zu verwenden. Tatsächlich war Fleischkonsum für uns Hominide die Möglichkeit, uns über den Umweg des Schlachttieres die in Gras – das für uns unverdaulich ist – gespeicherte Energie nutzbar zu machen. Die schlechteren Werte für die Umwelt sind keine Folge des Fleischkonsums, sondern der industriellen Fleischerzeugung, für die es billiger ist, gezielt Masttiere zu züchten, die wiederum mit den selben Produkten gefüttert werden, die auch zur Nahrung der Menschen gehören. Würden statt der, allein lebensunfähiger Zuchtschweine- und Rinder, die früheren Urformen unserer Haustiere verwendet werden, sähe die CO2- und Ammoniak-Bilanz wesentlich günstiger für Fleisch aus.