Das die deutschen Sparer noch immer vorzugsweise in sicheren und eher wenig gewinnbringenden Anlagen ihr Geld investieren, zeigt sich auch dieses Jahr in der Fondsbranche. Diese konnte sich in den vergangenen Jahren über einen massiven Zuwachs der Anlagesummen freuen. So liegen derzeit 7,8 Milliarden Euro in Spezialfonds für institutionelle Anleger, wie der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) mitteilte. „Angesichts der Umschuldung Griechenlands und der niedrigen Zinsen europäischer Staatsanleihen schätzen viele Anleger Unternehmensanleihen attraktiver ein als Staatsanleihen“, erläutert der Hauptgeschäftsführer des BVI, Thomas Richter, den Zuwachs. In sogenannten Publikumsfonds für Privatanleger dagegen, wurden bisher nur rund 0,7 Milliarden Euro investiert. Hier sind es hauptsächlich Fonds mit Unternehmensanteilen, die bevorzugt werden, während die Summe der Anlagen in Rentenfonds erheblich gesunken ist. Privatanleger sollten sich vielleicht vergegenwärtigen, dass große Unternehmen nicht in Anlagen investieren würden, wenn diese ihnen keine Gewinne versprechen. Mit ein bis zwei Prozent Zinsen, die zum Beispiel auf Sparbücher gezahlt werden, kann noch nicht einmal die Inflation ausgeglichen, geschweige denn ein Gewinn erzielt werden. Es lohnt sich also auch bei kleineren Summen, seine Anlagestrategie zu überdenken.