Eine Auswertung mehrerer internationaler Studien lässt darauf schließen, dass man bei einer Diät schneller und mehr abnehmen kann, wenn zu den Mahlzeiten immer Wasser getrunken wird. Ein Glas Wasser vor jeder Mahlzeit erhöht das Sättigungsgefühl und verhindert so, dass zu viel gegessen wird. Bereits seit längerem wird Wassertrinken als wirksame Maßnahme zum abnehmen angepriesen, jedoch gab es bisher keine Untersuchung die abklärt, ob dies tatsächlich funktioniert. Deshalb werteten Ernährungswissenschaftler der Berliner Charite‘ mehr als 5000 Datensätze aus Diätstudien aus. Vergleiche der verschiedenen Diäten zeigten, dass sie umso effektiver sind, je mehr Wasser vor dem Essen getrunken wird. Außerdem belegt die Analyse, dass ältere Menschen, ab dem 50. Lebensjahr, davon mehr abnahmen, als jüngere. Das ist deshalb so positiv, weil es in dieser Altersgruppe schwerer ist, überflüssige Pfunde wieder loszuwerden. „Ein halber Liter Wasser vor jeder Mahlzeit führte in einer Studie zu einem Verlust von einem bis zwei Kilo zusätzlich innerhalb von drei Monaten“, erklärt Rebecca Muckelbauer, die Studienleiterin, in einem Interview.
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Verkaufte Patientendaten in Deutschland?
Wie der „Spiegel“ berichtete, werden in Deutschland Millionen Patienten und ihre Ärzte ausspioniert und die erhobenen Patientendaten verkauft. In einem umfangreichen Bericht des Landeszentrums für Datenschutz Schleswig Holstein wird dargelegt, dass das süddeutsche Apothekenrechenzentrum VSA, seit Jahren Patientendaten von 42 Millionen gesetzlich versicherten Deutschen an internationale Marktforschungsunternehmen, zum Beispiel den US-amerikanischen Konzern IMS Health, verkauft. Verschlüsselt sind die Daten nur unzureichend, so dass sich leicht die Versichertennummer der Patientenakten und damit die Identität eruieren lassen. Als einen „der größten Datenskandale der Nachkriegszeit“ kritisiert Thilo Weichert, der Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz in Schleswig Holstein. „Es wäre traurig, wenn die Dienstleister des Vertrauensberufs Apotheker erst durch Gerichtsprozesse zur Vertraulichkeit zu veranlassen wären.“ Der Verkauf der Daten läuft seit vielen Jahren und ist ein lukratives Geschäft. So bot der IMS Health Teile der gekauften Daten, von Diabetespatienten, für 86.400 Euro an und warb damit, dass diese „pantientenindividuell“ seinen und „zwölf Monats-Updates“ beinhalten.
Die Hälfte der Deutschen sind Sportmuffel
Trotz wachsendem Bewusstsein, für die Notwendigkeit ausreichender Bewegung zur Gesunderhaltung, werden immer mehr Menschen zu „Bewegungsmuffeln“, wie der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK) Jens Baas, bei der Vorstellung einer entsprechenden Studie, kritisiert. Dafür wurden circa 1000 Erwachsene zu ihren Gewohnheiten in Beruf, Freizeit und Urlaub befragt. Die Umfrage ergab, dass die Hälfte der Deutschen keinen Sport betreiben. Besonders auffällig war die Sportverweigerung im Osten. Hier gaben 63 Prozent an, nicht regelmäßig zu trainieren, während in Westdeutschland nur 20 Prozent Prozent keine Lust auf sportliche Betätigung haben. Gleichermaßen groß ist in ganz Deutschland der Bewegungsmangel im Alltag. Rund 60 Prozent der Erwachsenen nutzen für den Weg zur Arbeit, zum einkaufen oder dem erledigen von Terminen hauptsächlich Auto, Bus und Bahn, statt zu laufen, oder Rad zu fahren. Erst ab Mitte Fünfzig laufen die Menschen wieder häufiger. Mediziner der TK warnen, dass die fehlende Bewegung nicht nur zu Übergewicht, sondern auch zu einer erhöhten Anfälligkeit für schwere Krankheiten, wie Krebs oder Herz- und Kreislaufschädigungen führt. Da jeder Deutsche durchschnittlich sieben Stunden täglich am Arbeitsplatz sitzt, ist ein Ausgleich in der Freizeit umso wichtiger.
Unfallversicherung: Unfallgröße für Zahlungspflicht irrelevant
Egal wie klein die Ursache für einen Todesfall ist; kann sie als Unfall eingestuft werden, muss eine Unfallversicherung auch bezahlen. Dies entschied jetzt das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe in einem Prozess, bei dem eine Versicherung die Auszahlung der vertraglich vereinbarten Todesfallsumme verweigerte. Im vorliegenden Fall hatte sich der Versicherte bei der Gartenarbeit an den Dornen einer Rose gestochen, wobei Staphylococcus-Bakterien in seine Blutbahn gelangten. Dadurch kam es zu einer Blutvergiftung, an dessen Folgen der Mann starb. Die Versicherungsgesellschaft hatte die Zahlung der Versicherungssumme, in Höhe von 15.000 Euro mit dem Hinweis verweigert, dass es sich dabei um eine „geringfügige Hautverletzung“ gehandelt habe, die vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sei. Dem widersprach das OLG jedoch und verwies auf den Versicherungsvertrag in dem stand; „Ein Unfall liegt vor, wenn die versicherte Person durch ein plötzlich von außen auf ihren Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet.“ Für Versicherungsnehmer bedeutet dies, dass es sich erstens immer lohnt, im Falle einer Zahlungsverweigerung eine mögliche Klage prüfen zu lassen und sie zweitens, bei Vertragsabschluss niemals vergessen sollten, auch das Kleingedruckte zu lesen.
Neuer Vorsorge-Test für Leukämie in Sicht
Schon länger ist bekannt, dass Menschen mit Diabetes II häufiger an Lymphdrüsenkrebs und Leukämie erkranken. Deshalb vermuteten Wissenschaftler eine gemeinsame genetische Disposition, für Diabetes II und die Krebserkrankungen. Forscher aus Frankreich konnten jetzt nachweisen, dass Menschen mit Altersdiabetes verstärkt Clonal Mosaic Events (CMEs), eine Chromosomen-Anomalie aufweisen. Dafür wurden Blutproben von insgesamt 7500 Menschen untersucht, von denen 2200 unter Diabetes II litten. Dabei fanden sie eine Häufung der genetischen Mutation. Jetzt arbeiten die Wissenschaftler daran einen Gentest zu entwickeln, der bei Diabetes II-Patienten anzeigen kann, ob sie ein größeres Risiko für Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs haben. Damit könnten die Betroffenen frühzeitig Vorsorge treffen, wodurch sich ihre Überlebenschance erhöhen würden. Weltweit sind rund 350 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, wie Statistiken der Weltgesundheitsorganisation belegen.