Archiv der Kategorie: Wissenswertes

Warentest: Nur 5 private Krankenversicherungen sind sehr gut

Die Stiftung Warentest hat auch in diesem Jahr die Kosten und Leistungen von 107 Tarifen privater Krankenversicherungen miteinander verglichen. Lediglich fünf von ihnen, erhielten eine „sehr gute“ Beurteilung. Als Vergleichswert wurde ein 35 Jahre alter, gesunder Modellkunde zugrunde gelegt. Vorrangig in den Preisen unterscheiden sich die meisten Tarife, da die angebotenen Leistungen größtenteils gleich sind. Das fällt bei der Entscheidung den potentiellen Versicherungsnehmern allerdings weniger auf, da die Unternehmen jeweils mit einem anderen Teil ihrer Leistungen werben. Deshalb lohnt sich vor der Entscheidung für eine Versicherungsgesellschaft, ein Vergleich der Beitragshöhe. Welcher Tarif der beste ist, hängt aber auch von der Arbeitssituation des Versicherungsnehmers ab. So empfiehlt die Stiftung für Beamte die Tarife BV20 und BV30, der Concordia-Versicherung oder den B20K und B30 der Huk-Coburg, die beide das Testurteil „sehr gut“ erhielten. Immerhin ein „gut“ bekam die Debeka,. Die Beitragshöhe liegt bei diesen Tarifen zwischen 196 und 219 Euro monatlich. Auch für Angestellte ist die Huk-Coburg, mit dem Tarif ‚Komfort 2, eine „sehr gute“ Wahl, gefolgt vom Tarif VKA+u, der Provinzial Hannover, der allerdings nur in Niedersachsen erhältlich ist und dem Tarif Top 6, der Nürnberger, der als „gut“ beurteilt wird. Als günstigste Versicherungen für Selbständige ermittelte die Stiftung den VKSu der Provinzial Hannover, als „sehr gut“ und die Bayerische-Beamten-Krankenkasse (GC 900S plus Krankengeldtarif TAF 29), sowie die Huk-Coburg (Komfort 2) mit dem jeweiligen Urteil „gut“. Wer sich im Vorfeld die Zeit nimmt, die verschiedenen Angebote zu vergleichen und das für sich beste auszusuchen, kann so pro Jahr mehrere hundert Euro sparen.

Zu viel Sport kann auch negativ sein

Wie Mediziner des Deutschen Krebsforschungszentrums (DkfZ) ermittelten, schützt Sport zwar Herzpatienten vor der Gefahr eines erneuten Herzanfalls, allerdings hilft hierbei viel nicht immer viel. Die Forscher untersuchten, wie viel Sport das optimale Ergebnis erzielt. Dafür testeten und verglichen sie die Daten von über tausend Herzpatienten, deren Krankengeschichte über mehrere Jahre verzeichnet und ausgewertet wurde. Dabei zeigte sich, dass nicht nur zu wenig, sondern auch zu viel Sport das Risiko eines erneuten Herzinfarktes erhöhte. Das höchste Risiko hatten allerdings diejenigen Patienten, die überhaupt keinen Sport betrieben. Patienten, die zwei- bis viermal wöchentlich Sport treiben, haben die besten Genesungschancen und die wenigsten Komplikationen. Die häufigsten Probleme bekommen die Patienten, die überhaupt nicht sportlich tätig sind. Diejenigen die täglich Sport treiben, haben zwar weniger Folgeerkrankungen, als die unsportlichen Patienten, aber unter ihnen gab es noch immer viermal häufiger Herz-Kreislauf-verursachte Todesfälle, als die Patienten der Gruppe, die nur zwei- bis viermal pro Woche Sport trieben. Hermann Brenner, vom DkfZ erklärte, dass die gesundheitsfördernde Wirkung von Sport zwar „außer Frage“ stehe, doch ein zuviel sich eher nachteilig auswirkt.

Kampf gegen Versicherungsbetrug

Fast alles lässt sich heutzutage versichern. Doch nicht jeder gemeldete Schaden kann von einem Gutachter geprüft werden. Kein Wunder also, dass der Versicherungsbetrug blüht. Doch dieser ist kein Kavaliersdelikt, wie viele Versicherte glauben. Die so entstehenden Schäden sind immens und werden in Form höherer Beiträge, auf alle Versicherten umgelegt. Wie Assekuranz-Experten der Allianz-Versicherung schätzen, sind rund ein Prozent aller angemeldeten Schäden falsch. Bei Sachversicherungen liegt die Betrugsquote sogar bei zwei bis drei Prozent. Jetzt rüsten die Versicherungskonzerne gegen Versicherungsbetrüger auf und investieren Millionen, um mit neuen technischen Möglichkeiten, falsche Schadensmeldungen rechtzeitig aufzudecken. Neben klassischen Versicherungsdetektiven, die vor Ort gegen mutmaßliche Betrüger ermitteln, setzen die Unternehmen vor allem auf Mathematik, um Falschmeldungen auf die Spur zu kommen. Mithilfe komplizierter, extra dafür entwickelter Algorithmen, können speziell ausgebildete Betrugsabwehrspezialisten Verbrechermuster erkennen und somit ungerechtfertigte Auszahlungen verhindern. Vor allem den erwerbsmäßigen Bandenbetrug, der ein Fünftel aller Betrugsfälle verursacht, können die Experten damit leichter aufdecken. Doch auch aufkommender Verdacht gegen private Kunden wird sehr ernst genommen. Bagatellschäden, die unter dem Radar bleiben, gibt es bei Versicherungsunternehmen heute nicht mehr. „Unsere ehrlichen Kunden erwarten eine funktionierende Betrugsabwehr“, erklärt Alexander Vollert, vom Vorstand der Allianz Deutschland AG.

Die richtige Lebensversicherung finden..

Die Versicherungssumme, die ein Versicherungsnehmer nach 30 Jahren Laufzeit aus einer kapitalbildenden Lebensversicherung erzielen kann, unterscheidet sich, je nach Anbieter und Police, um bis zu 30.000 Euro. Für Kunden ist es allerdings auf den ersten Blick nicht immer leicht zu erkennen, welche Police die für sie lukrativste ist. Circa 93 Millionen Lebensversicherungsverträge gibt es derzeit in Deutschland. Damit sind Lebensversicherungen noch immer die beliebtesten Geldanlagen der Deutschen, deren Sicherheitsbedürfnis bei Geldanlagen, im Vergleich mit den europäischen Nachbarn, relativ hoch ist. Dafür nehmen sie auch geringere Verzinsungen in Kauf. Allerdings lohnt es sich auch bei LV-Verträgen, etwas genauer hinzuschauen. Verglichen werden müssen die angebotene Zinshöhe, die abgezogene Vertragsabschlussgebühr und die laufenden Verwaltungskosten, die ebenfalls von der Rendite subtrahiert wird. Kosten sparen lässt sich für Kunden beispielsweise, wenn sie sich für eine jährliche Zahlungsweise entscheiden, da die meisten Versicherungen für die übliche monatliche Ratenzahlung mindestens fünf Prozent Gebühren berechnen. Außerdem wird nur ein Teil des eingezahlten Betrages, bei kapitalbildenden Lebensversicherungen angespart und verzinst. Der Rest fließt in die Todesfallabsicherung und wird nur fällig, wenn der Versicherungsnehmer stirbt. Eine kapitalbildende Lebensversicherung lohnt sich also nur, wenn, neben dem Sparziel, auch noch Familie oder Freunde mit abgesichert werden sollen. Ist diese Absicherung sekundär und das Hauptziel eine möglichst hohe Sparsumme, sollte der Sparanteil auch höher angesetzt werden. Eine höhere Endsumme ist mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung möglich. Bei dieser fließt der Sparanteil in verschiedene Aktienfonds, wodurch sich zwar das Risiko etwas erhöht, aber auch die Rendite. Verringern lässt sich das Risiko durch die Vereinbarung eines Garantiezinses, den allerdings nicht mehr alle Versicherungen anbieten. Auch ist er mit rund 1,5 bis 2,5 Prozent, nicht sonderlich hoch und die Ablaufleisteung verringert sich, da das Versicherungsunternehmen damit rechnerisch einen möglichen Unternehmensverlust ausgleicht. Zwei Drittel aller abgeschlossenen Lebensversicherungsverträge werden vorzeitig wieder gekündigt, wobei der Sparer, durch die Kosten der Abschlussgebühr, erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen muss. Um das möglichst zu vermeiden, lohnt es sich, die online angebotenen Vergleichsportale zu nutzen und vorab genau zu prüfen, welche Versicherung am besten geeignet ist und die größte Auszahlungssumme erwirtschaftet.

Apotheken im Test

Das Magazin „Test“ hat der Beratung in Apotheken, mit der gern und viel geworben wird, ein eher schlechtes Zeugnis ausgestellt. Getestet wurden 38 Apotheken, davon 21 Vor-Ort-Apotheken und 17 Versandapotheken, in Hannover, Frankfurt/Main und Dresden. Jede Apotheke wurde von verschiedenen Testern sechs mal auf die Qualität ihrer Beratung hin überprüft. Dabei schnitten die Versand-Apotheken etwas besser ab, als die Apotheken vor Ort. Wirklich gut waren allerdings weder die einen, noch die anderen. Während Vor-Ort-Apotheken besser über rezeptfreie Arzneien beraten konnten, wurden bei den Versandapotheken mögliche Wechselwirkungen besser und detaillierter dargelegt. Wie die Stiftung Warentest resümierte, waren viele der begangenen Fehler vermeidbar. Insgesamt erhielten elf der getesteten Apotheken nur ein „mangelhaft“. Lediglich bei sieben Apotheken reichte es für eine „gute“ Bewertung. Eine sehr gute Beratung konnte bei keiner Apotheke bekommen werden.