Archiv der Kategorie: Wissenswertes

Eurokrise: Wie sicher ist mein Geld?

Die nicht enden wollende Eurokrise macht viele Sparer nervös. Sie wissen nicht, wo es sich noch lohnt ihr Geld anzulegen und wie sicher es ist. Stefan Marotzke vom DSGV (Deutscher Sparkassen und Giroverband) rät zur Ruhe. „Die Lage ist ernsthaft….. Bei entschlossenem Handeln der Politik ist die Krise beherrschbar“. Nichts zu tun ist ebenso falsch, wie panisch die Anlagen zu wechseln. Der beste Schutz für den Anleger ist es, die Anlage weit zu streuen. Nicht anders arbeiten sämtliche Banken und Versicherungen. In finanzielle Schwierigkeiten kamen in den vergangenen drei Jahren vorrangig die Unternehmen, die zu viel ihres Geldes in einzelne, hoch risikobehaftete Anlageformen investiert hatten. Als wahrscheinlich lukrativste Möglichkeit gelten Aktien und Aktienfonds. Zwar müssen Aktienanleger derzeit starke Nerven haben, um das Auf und Ab an der Börse gelassen hinzunehmen, doch der tatsächliche Wert der Aktien, beziehungsweise der Unternehmen die hinter den Aktien stehen, ändert sich dadurch kaum. „Große Konzerne, die gute Dividenden zahlen, wird es weiter geben“, erklärt Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Deshalb sollte keine Anleger in Panik verfallen, wenn die Aktienwerte kurzfristig sinken.

Versicherung zahlt bei versäumter Aktualisierung der Verträge

Wenn Versicherungsgesellschaften Fehler begehen und alte Versicherungsverträge nicht an neue Gesetze anpassen, tragen sie die daraus resultierenden finanziellen Nachteile. Der Bundesgerichtshof entschied jetzt im Fall einer Gebäudeversicherung, die für einen Sachschaden in Anspruch genommen wurde. Die Versicherung weigerte sich mit dem Hinweis auf Fahrlässigkeit des Immobilienbesitzers, die Kosten zu tragen. Damit hatte die Versicherung zwar Recht, doch war in der Vergangenheit versäumt wurden, die diesbezügliche Pflicht des Versicherten durch eine Vertragsänderung in den Vertrag aufzunehmen. Der Versicherungsnehmer berief sich auf die ihm vorliegenden Regeln in seinem Vertrag und bekam Recht. Die Versicherungen hatten nach Inkrafttreten des letzten Versicherungsvertragsgesetzes ein Jahr Zeit, alle Altverträge zu ändern und an die neuen gesetzlichen Bestimmungen anzupassen. Da dies nicht geschehen ist, kann sich die Versicherung nicht auf die neuen Gesetze berufen. Obwohl der Versicherungsnehmer tatsächlich grob fahrlässig handelte, wie das Gericht feststellte, muss die Versicherung für die Kosten des entstandenen Schadens in voller Höhe aufkommen.

Deutsche gelassen im Umgang mit der Krise

Trotz der nicht abreißenden Flut an Hiobsbotschaften im Finanzbereich, machen sich mit 83 Prozent die meisten Deutschen keine Sorgen um ihr Erspartes. Dies berichtete die „Welt am Sonntag“, wobei sie sich auf die Daten einer Studie des Marktforschungsinstituts GfK beruft. Nur 17 Prozent der Befragten planen speziell für die derzeitige Euro-Krise besondere Vorsorge für ihr Vermögen zu treffen. Die meisten von ihnen halten dabei Wohneigentum für die beste Möglichkeit, ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Sechs Prozent wollen nach eigener Angabe in nächster Zeit ein Haus bauen, oder eine Eigentumswohnung kaufen. Investitionen in Aktien planen dagegen nur 0,8 Prozent aller Befragten, da das Vertrauen in diese Anlageform in Deutschland nicht hoch ist, obwohl Aktien Sachwerte repräsentieren und damit wesentlich sicherer sind, als beispielsweise Sparguthaben, oder vermögensbildende Versicherungen. Drei Prozent aller Deutschen wollen statt dessen lieber in Gold und andere Edelmetalle investieren. Gold hat in den vergangenen Monaten enorm an Beliebtheit gewonnen und ist entsprechend im Wert gestiegen. Insgesamt gehen die Deutschen aber ziemlich gelassen mit der Finanzkrise um. Nur die wenigsten von ihnen glauben, ihr Geld vor einer eventuellen Inflation schützen zu müssen. „Die übliche Antwort auf vergangene Krisen lautete immer ‚Sparen'“, erklärt Klaus Hilbinger, Leiter der Umfrage bei GfK. „Doch gegenwärtig zeigt sich ein gewisser Fatalismus nach dem Motto ,Bevor meine Bank pleitegeht, kaufe ich mir lieber noch das Auto, das ich schon immer gewollt habe.'“ Dementsprechend gaben fast dreieinhalb Prozent bei der Umfrage an, dass sie statt zu sparen lieber ihren Konsum verstärken. Für einen größer werdenden Teil der Bevölkerung spielt die Finanzkrise für die eigenen Finanzen allerdings keine Rolle, da sie über kein Vermögen verfügen.

Höherer Beratungsbedarf zur Vorsorge von Nöten

Befragungen zeigen, dass rund 83 Prozent aller Deutschen von ihren Banken und Versicherungen nicht über die geplanten Änderungen informiert wurden, die ab Beginn 2012 für die private Altersvorsoge gültig werden. Dementsprechend war über 60 Prozent der Befragten nicht klar, dass ab dem kommenden Jahr niedrigere Garantiezinsen für Renten- und Lebensversicherung angeboten werden. 61 Prozent der vom Marktforschungsinstitut Toluna befragten 1000 Bundesbürger sehen einer erneuten gesetzlichen Änderung eher skeptisch entgegen. Sie gehen zu Recht davon aus, dass sich die Rentenzahlungen durch die geplanten Anpassungen verringern werde. Rund ein Drittel derjenigen, die über die Änderungen Bescheid wussten, planen nach eigener Angabe noch in diesem Jahr zu den alten Konditionen einen Rentenvertrag abzuschließen. Rund 69 Prozent der Befragten gaben an, in diesem Jahr keinen neuen Abschluss einer Renten- oder Lebensversicherung anzustreben. Die Umfrage zeigt einen noch hohen Beratungsbedarf, der bisher von den Banken und Versicherungen nicht abgedeckt wird. 42 Prozent der Teilnehmer dieser Umfrage sind sich darüber im Klaren, dass ihre derzeitige Altersvorsorge nicht ausreichend ist.

Frist zum Wechsel der Kfz-Versicherung!

Wichtig für alle Fahrzeugbesitzer; am 30. November läuft wieder die Frist aus, in der Autofahrer ihre Kfz-Versicherung wechseln können. Wie Untersuchungen zeigen, lässt der Großteil der Fahrer eine einmal abgeschlossene Kfz-Versicherung weiter laufen, unabhängig von eventuell günstigeren Angeboten. Dabei lohnt es sich finanziell sehr, einen Vergleich anzustellen. Jeder zweite Deutsche zahlt noch immer mehr, als er eigentlich müsste. Eine aktuelle Umfrage unter 500 Autofahrern hat ergeben, dass die Hälfte von ihnen einen jährlichen Beitrag von unter 500 Euro zahlt. 12,5 Prozent der Befragten zahlen zwischen 500 und 600 Euro, 7,37 Prozent liegen zwischen 600 und 700 Euro, 7,75 Prozent zahlen 700 bis 800 Euro und knapp sechs Prozent sogar 800 bis 1000 Euro. Es lohnt sich also, einen Vergleich der einzelnen Versicherer vorzunehmen, was im Zeitalter des Internet und der Online-Vergleiche auch weder aufwändig, noch kompliziert ist.

Zum Kfz-Versicherungsvergleich.