Archiv der Kategorie: Gesundheit

E-Zigaretten zur Rauchentwöhnung nutzen?

Wer mit dem Rauchen aufhören will, hat verschiedene Möglichkeiten, um sich die Entwöhnung zu erleichtern. An der Universität Auckland in Neuseeland haben Mediziner untersucht, welche Hilfen am wirksamsten sind. Rund 650 Freiwillige erhielten dafür verschiedene Entwöhnungsmittel. Nach sechs Monaten wurden sie nach dem Erfolg der Entwöhnung befragt und der Kohlenmonoxid-Gehalt ihrer Atemluft gemessen. Die Untersuchung kam zu dem Schluss, dass „E-Zigaretten, mit oder ohne Nikotin, […] Rauchern beim Aufhören … helfen“. Demnach gelang es 7,3 Prozent der Probanden, sich mit Hilfe von E-Zigaretten, in der eine Nikotinlösung verdampft wurde, das Rauchen abzugewöhnen. E-Zigaretten mit einer Nikotinfreien Lösung halfen nur 4,1 Prozent, mit dem Rauchen aufzuhören. Im Vergleich dazu gewöhnten sich 5,8 Prozent der Raucher mit Nikotinpflastern das Rauchen ab. Mäßig ist der Erfolg allerdings bei allen Hilfsmitteln, die letztlich nur unterstützend wirken. Entscheidend bleibt der Wille, auf Zigaretten zu verzichten.

Gesunde Lebensweise verzögert das Altern

Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung, können der Alterung von Zellen entgegenwirken und dadurch das Altern verzögern. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung US-amerikanischer Wissenschaftler, die den Einfluss des Lebenswandels auf die sogenannten Schutzkappen der DNA untersuchten. Diese sitzen an den drei-, bzw. vier Enden der Chromosome und beschützen das Erbgut, während der Zellteilung. Die Länge der Schutzkappen (Telomere) gilt als Indikator für die Lebensdauer der Zelle. In einer Langzeitstudie wurden 10 Männer, über fünf Jahre lang dazu angehalten, besonders gesund zu leben. Eine Kontrollgruppe von 25 Männern veränderte im gleichen Zeitraum ihre Lebensweise nicht. Bei der Gruppe der Männer, die regelmäßig Sport trieben, viel Obst, Gemüse und Vollwertkost aßen und sich bemühten, Stress zu vermeiden, vergrößerte sich innerhalb der fünf Jahre, die Schutzkappen der DNA um mindestens 10 Prozent. Je strikter sich die Männer an die vorgegebene Lebensweise hielten, umso stärken wuchsen die Schutzkappen. Bei der Kontrollgruppe schrumpfte deren Größe, im gleichen Zeitraum, um rund drei Prozent. Die Ergebnisse müssen noch durch Studien in größerem Rahmen bestätigt werden, doch decken sie sich schon jetzt mit anderen Studien über den Zusammenhang von Lebensweise und dem Alterungsprozess.

Zahl an Magenverkleinerungen steigt an

Aus Angst vor den gesundheitlichen Folgen von Übergewicht, lassen sich immer mehr Übergewichtige den Magen operativ verkleinern, oder ein Magenband einsetzen. So stieg 2012 die Zahl derartiger Operationen um 64 Prozent, auf einen neuen Höchststand, wie die aktuelle Auswertung der DAK-Gesundheit ergab. Parallel dazu verdoppelten sich die Kosten für Magenoperationen, von zwei Millionen Euro pro Jahr, auf 4,6 Millionen Euro. Auch im ersten Halbjahr 2013 setzt sich der Trend fort. Durch die Verkleinerung des Magens stellt sich schneller ein Sättigungsgefühl ein, wodurch die Patienten weniger essen. Die wachsende Zahl an Magenverkleinerungen, liegt am steigenden Anteil übergewichtiger Menschen in Deutschland. Circa 23,3 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen, gelten als stark übergewichtig. Auffällig ist, das trotz ähnlich hoher Anzahl übergewichtiger Männer und Frauen, 81 Prozent aller Magenverkleinerungen an Frauen durchgeführt werden. Übergewicht stellt ein hohes gesundheitliches Risiko dar, da es ursächlich für viele Herz- und Kreislaufprobleme, Diabetes, Wirbelsäulenschäden und chronische Begleiterkrankungen verantwortlich ist. Trotzdem ist, nach Meinung vieler Mediziner, in vielen Fällen eine Operation unnötig. Statt dessen sollte eine bessere Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Psychologen und Ernährungsberatern angestrebt werden.

Betrugsverdacht bei den Krankenkassen

Die „Rheinische Post“ veröffentlichte jetzt Auszüge aus einem Schreiben des Bundesversicherungsamtes aus dem hervorgeht, dass fünfzig Prozent aller Krankenkassen im Verdacht stehen, Krankheitszahlen zu manipulieren. Bei 59 von 134 Kassen, entdeckten Beamte des Bundesversichertenamtes bei einer Prüfung entsprechende Unregelmäßigkeiten. So gab beispielsweise die BKK an, dass die Zahl der Herzinfarkte bei ihren Versicherten um über 280 Prozent gestiegen ist, während sie sich im gleichen Zeitraum, bei allen anderen Krankenkassen, lediglich um ein Prozent erhöhten. Eine andere Versicherung gab dagegen eine Erhöhung der Krankheitsfälle von Hautgeschwüren um über 30 Prozent an, während diese Krankheiten in anderen Kassen nur um 1,5 Prozent häufiger vorkamen. Da eine an die jeweilige Versicherung gebundene Krankheitsursache eher unwahrscheinlich ist, kann man dabei von einem sehr dreisten Betrugsversuch ausgehen. Bestätigt sich der Verdacht, droht den betreffenden Kassen die Kürzung der Zahlung aus dem Gesundheitsfonds. Problematisch ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass die Hauptleidtragenden finanzieller Sanktionen, letztlich die Versicherten sein werden.

Wassertrinken unterstützt eine Diät

Eine Auswertung mehrerer internationaler Studien lässt darauf schließen, dass man bei einer Diät schneller und mehr abnehmen kann, wenn zu den Mahlzeiten immer Wasser getrunken wird. Ein Glas Wasser vor jeder Mahlzeit erhöht das Sättigungsgefühl und verhindert so, dass zu viel gegessen wird. Bereits seit längerem wird Wassertrinken als wirksame Maßnahme zum abnehmen angepriesen, jedoch gab es bisher keine Untersuchung die abklärt, ob dies tatsächlich funktioniert. Deshalb werteten Ernährungswissenschaftler der Berliner Charite‘ mehr als 5000 Datensätze aus Diätstudien aus. Vergleiche der verschiedenen Diäten zeigten, dass sie umso effektiver sind, je mehr Wasser vor dem Essen getrunken wird. Außerdem belegt die Analyse, dass ältere Menschen, ab dem 50. Lebensjahr, davon mehr abnahmen, als jüngere. Das ist deshalb so positiv, weil es in dieser Altersgruppe schwerer ist, überflüssige Pfunde wieder loszuwerden. „Ein halber Liter Wasser vor jeder Mahlzeit führte in einer Studie zu einem Verlust von einem bis zwei Kilo zusätzlich innerhalb von drei Monaten“, erklärt Rebecca Muckelbauer, die Studienleiterin, in einem Interview.