Archiv der Kategorie: Gesundheit

Gesundes Essen ist bezahlbar

Gesund Essen kostet, so eine aktuelle Untersuchung, rund 1,10 Euro pro Tag mehr, als ungesundes. Das ermittelten US-amerikanische Mediziner. Mit 1,10 Euro können, statt der hauptsächlich gekauften, industriell verarbeiteten Lebensmittel, frisches Fleisch und verstärkt Fisch, Gemüse, Früchte oder Nüsse gekauft werden, wie die Fachzeitschrift „BMJ Open“ berichtete. Für die vorliegenden Daten werteten die Wissenschaftler Ernährungsgewohnheiten aus zehn verschiedenen Ländern, mit einem ähnlichen Einkommensniveau aus. Dazu gehörten beispielsweise die USA, Brasilien, Südafrika und aus Europa, Spanien und Frankreich. Dariush Mozaffarian, der die Studie leitete erklärte, dass somit für nur 400 Euro pro Person und Jahr, jeder in der Lage wäre, sich gesund zu ernähren, wenn stärker auf die Qualität der Lebensmittel geachtet würde.

Erfolgreiche Aids-Prävention

Wie neueste Untersuchungen zeigen, waren die vielen Aufklärungskampagnen über Safer-Sex in Deutschland erfolgreich. Die Universität Bielefeld veröffentlichte, anlässlich des Welt-Aids-Tages, der jedes Jahr, am 1. Dezember, auf die gefährliche Krankheit und ihre gesellschaftlichen Folgen aufmerksam macht, eine Datenerhebung unter Jugendlichen, ab 15 Jahren. Die ausgewerteten Umfragen ergaben, dass 83 Prozent aller Jungen und 73 Prozent aller Mädchen, Kondome benutzen. Damit liegt Deutschland genau im weltweiten Schnitt. Global gaben 78 Prozent aller sexuell aktiven Jugendlichen an, während ihres letzten Geschlechtsverkehrs, auf ein Kondom bestanden zu haben. Am niedrigsten war die Quote, mit 69 Prozent, in Schweden, während 91 Prozent der Teenager in Estland Kondome nutzen, um eine Ansteckung zu vermeiden. Aids (Acquired immunodeficiency syndrome) zerstört das Immunsystem, so dass die davon Betroffenen anfällig für alle Arten von Infektionen sind, an denen sie, ohne Behandlung, auch sterben. Weltweit sind aktuell rund 33 Millionen Menschen infiziert.

Strafrechtler fordern Prüfung des Drogenverbots

Erstmals fordern auch Strafrechtsexperten eine Überprüfung des Drogenverbots und erarbeiteten eine diesbezügliche Petition, die unter anderem von 105 Jura-Professoren unterschrieben wurde. Wie die „Welt am Sonntag“ berichtete, soll die Petition demnächst beim Bundestag eingereicht werden. Gefordert wird darin die Einrichtung einer Enquete-Kommission, die das bestehende Drogenverbot prüfen und vorrangig auch auf dessen Auswirkungen und „[…] unbeabsichtigte Folgen des geltenden Drogenstrafrechts […]“ hin untersuchen soll. „Uns geht es nicht um die Verharmlosung von Drogen, sondern um die Kriminalisierung der Konsumenten. Die Strafverfolgung ist das Problem“, erklärt Lorenz Böllinger, als Vertreter der Universität Bremen, in einem Interview mit der Zeitung. Sobald die neue Regierung vereidigt ist, soll eine bundesweite Debatte über das Drogenrecht gestartet werden. Als problematisch sehen die Strafrechtsexperten vor allem die durch das Verbot motivierte Folgekriminalität. Der illegale Drogenhandel verursacht „extreme und globalisierte Schattenwirtschaft mit weiterer Folgekriminalität und destabilisierenden Auswirkungen auf globale Finanzmärkte ebenso wie nationale Volkswirtschaften“. Zudem kostet der Kampf gegen den Drogenhandel und die damit zusammenhängende Beschaffungskriminalität, Milliarden Euro. Dieses Geld ließe sich sinnvoller in der Prävention einsetzen, weshalb sich inzwischen fast vierzig Prozent aller Strafrechtler für eine teilweise Legalisierung verschiedener Drogen und einer Änderung der Strafverfolgung aussprechen.

Mit Schokolade abnehmen?!

Zwar enthält Schokolade weit über 400 Kilokalorien, da sie viel Fett und Zucker enthält, trotzdem hat eine aktuelle Untersuchung ergeben, dass Schokolade nicht so stark Übergewicht verursacht, wie allgemein angenommen wird. Tatsächlich fördert der hohe Gehalt an Flavonoiden im Kakao-Anteil, das Herz- und Kreislaufsystem und vermindert die Fettspeicherung. Ein Vergleich von Jugendlichen verschiedener EU-Länder zeigte, dass der Anteil des Gesamtkörperfettes derjenigen Personen niedriger war, die mehr und öfter Schokolade aßen. 1.458 Jugendliche, zwischen 12 und 17 Jahren, wurden für die Studie befragt und untersucht. Diejenigen, die täglich circa 43 Gramm Schokolade aßen, hatten einen geringeren Bauchfettanteil und Bauchumfang als jene, die nur rund fünf Gramm Schokolade täglich verzehrten. Auch die körperlichen Aktivitäten wurden ermittelt und beim Körperfett-Anteil-Vergleich berücksichtigt. „Wie aus unserer Studie hervorgeht, kann Schokolade in mäßigen Mengen vorteilhaft sein; ein übermäßiger Konsum ist aber zweifellos schädlich“, bestätigt Magdalena Cuenca-García von der University of Granada. Flavonoide wirken entzündungshemmend, Blutdrucksenkend und gegen die sogenannten Freien Radikale, die beispielsweise einen großen Anteil an der Entstehung von Krebsgeschwüren haben. Zudem beeinflussen sie die Insulinproduktion, was die Wissenschaftler als Ursache für die stärkere Fettverbrennung vermuten.

SPD plant Erstattung bei Kurzzeitpflege

Die SPD will eine von der Regierung zu bezahlende zehntägige Kurzpflegezeit einführen. Davon sollen diejenigen profitieren, die nur vorübergehend nicht arbeiten können, weil sie Angehörige pflegen müssen. Die Kurzpflegezeit von zehn Tagen gibt es zwar bereits, allerdings wird der Ausfall der Arbeitszeit bisher nicht bezahlt. Das könnte sich ändern. Die SPD-Vorsitzende, Manuela Schwesig, hat einen entsprechenden Vorschlag bei den Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU eingereicht. Noch in dieser Woche soll in einer der Arbeitssitzungen darüber debattiert werden. „Wir rechnen damit, dass rund 50.000 Menschen eine solche zehntägige Pflegezeit in Anspruch nehmen werden“, erklärte Manuela Schwesig, in einem Interview mit der „Rheinischen Post“. Nach Meinung der Politikerin wären die dafür anfallenden Kosten, in Höhe von rund 40 Millionen Euro pro Jahr, „Angesichts dessen, dass wir eine Pflegereform mit einer Beitragssatzerhöhung von 0,5 Prozentpunkten planen, […]“ eine vertretbare Summe. Fast eine halbe Million Menschen müssen sich jedes Jahr um kranke und verletzte Angehörige kümmern.