Archiv der Kategorie: Gesundheit

Zweite staatliche Krankenkasse insolvent

Nach der Schließung der City BKK, droht jetzt auch das Aus der BKK für Heilberufe, wie Ulrich Rosendahl, der Sprecher der BKK bekannt gab. Die Bochumer BKK hatte ihr ursprüngliches Angebot einer Übernahme wieder zurück gezogen. In einer Sondersitzung am 11. Oktober soll jetzt geklärt werden, ob noch andere Alternativen zur Verfügung stehen. Finden die Verantwortlichen keine Lösung aus der finanziellen Krise, muss die Versicherung bis Ende des Jahres geschlossen werden. Rund 120.000 Versicherte und 150 noch verbliebene Mitarbeiter wären von der Schließung betroffen. 90 Mitarbeiter mussten bereits in den vergangenen Wochen entlassen werden, um die Kosten zu reduzieren. Die City BKK war die erste staatliche Krankenkasse, die am 1. Juli dieses Jahres geschlossen worden war. Ihre Mitglieder hatten trotz diesbezüglicher gesetzlicher Absicherung große Schwierigkeiten, in andere Kassen aufgenommen zu werden. Mit ähnlichen Problemen müssen vermutlich die Mitglieder der BKK für Heilberufe rechnen, falls die Kasse tatsächlich bis Ende 2011 geschlossen werden muss. Die endgültige Entscheidung über die Schließung wird vom Bundesversicherungsamt getroffen.

Thema Gesundheit wandert immer weiter ins Internet

Wie Umfragen des Branchenverbandes ergaben, nutzt inzwischen schon fast jeder zweite Deutsche das Internet auch zur Recherche über Gesundheits- und medizinische Fragen. Mit Hilfe der Stichwortsuche von Google werden immer häufiger Gesundheitsseiten, Themen rund um die Ernährung, oder über Naturheilkunde gesucht und gelesen. Wie „Bitkom“ ermittelte, haben sich 2010 rund 28 Millionen Bundesbürger im Internet über Gesundheitsthemen informiert. Vor fünf Jahren taten dies nur rund 50 Prozent der gesamten User. Das ist eine Steigerung des Interesses um 10 Prozent. Dies liegt vor allem daran, dass es für Deutsche immer selbstverständlicher wird, sich über das Internet über alle möglichen Themen zu informieren. Auch der Verkauf von Arzneimitteln über das Internet wächst kontinuierlich. Etwa neun Millionen deutsche User ab 14 Jahren haben schon mindestens ein Mal in einer Online-Apotheke eingekauft. Durch die wachsende Erfahrung lernen sie allmählich, welchen Seiten sie vertrauen können und werden im Umgang mit dem neuen Medium sicherer. Ungefähr 74 Prozent aller erwachsenen Deutschen haben inzwischen einen Internetanschluss, den sie auch regelmäßig nutzen. Nicht berücksichtigt wurde dabei die wachsende Zahl der internetfähigen Smartphones, über die ebenfalls immer mehr Menschen ins Internet kommen. In den vergangenen fünf Jahren erhöhte sich die Anzahl der Internetnutzer von 34 auf rund 50 Prozent. Gewertet wurden dafür User zwischen 16 und 74.

Neue Fusionsgespräche zwischen BKK und DAK

Die Krankenkasse DAK lies jetzt bekannt geben, dass sie die Verhandlungen über eine mögliche Fusionierung mit der BKK wieder aufgenommen haben. Dies teilte ein DAK-Sprecher in einem Interview durch das „Handelsblatt“ mit. „Wir sondieren, ob es passt und ob wir eine gemeinsame Perspektive haben“, zitiert die Zeitung den DAK-Mitarbeiter. Schon im letzten Jahr hatte es erste Sondierungsgespräche für eine Vereinigung beider Krankenkassen gegeben. Diese waren jedoch, kurz nach deren Bekanntwerden, wieder abgebrochen worden. Die DAK verfügt über 6,4 Millionen, die BKK über 1,5 Millionen Versicherte. Durch eine Fusionierung beider Kassen würde die entstehende Versicherung zehn Prozent aller Deutschen Krankenversicherten betreuen. Die Verantwortlichen beider Gesellschaften betonen aber, dass die Gespräche „ergebnisoffen“ geführt würden.

Fußballspielen als Dienstunfall

Wenn sich Beamte beim Fußballspielen in einem Verein ihrer Verwaltung verletzen, dann gilt das als Dienstunfall. Dies entschied jetzt das Verwaltungsgericht Trier in einem Fall, indem ein Postbote sich beim jährlich statt findenden Fußballspiel des FC Deutsche Post einen Bänderriss zugezogen hatte. Dabei hatte es sich, so das Verwaltungsgericht, um eine dienstliche Veranstaltung gehandelt, die das Gemeinschaftsgefühl und „die Motivation und die Identifikation mit dem Unternehmen zu leben“, stärken sollte. Dies liegt im Interesse der Firma, die auch als Organisator dafür fungierte. Deshalb gilt auch Sport als Dienstunfall, wenn dieser vom „Dienstvorgesetzten getragen wird und dienstlichen Interessen und Zwecken dient“, erläuterte der Richter.

Experten raten von „Kindermilch“ ab

Sogenannte „Kindermilch“ ist nicht besser als normale Kuhmilch, wie Analysen ergeben haben. Diese wurden vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) durchgeführt. Tatsächlich zeigen die Untersuchungen, dass diese „Kindermilch“, die mit verschiedenen Mineralstoffen und Vitaminen angereichert ist, zu einer unkontrolliert hohen Zufuhr von Eisen und Zink führt. Dagegen sind andere wichtige Nährstoffe in geringerer Menge enthalten, als in normaler Kuhmilch. Die Hersteller des Milchpulvers für Kinder werben mit einem geringeren Proteingehalt, was angeblich Übergewicht vorbeugt. Dies jedoch kann durch wissenschaftliche Studien nicht bestätigt werden. Dafür ist „Kindermilch“ allerdings bis zu sechs Mal so teuer, wie normale Milch. Wesentlich sinnvoller ist es daher, das Geld für mehr gesunde Lebensmittel, wie Obst und Gemüse auszugeben.