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Kampf gegen Versicherungsbetrug

Fast alles lässt sich heutzutage versichern. Doch nicht jeder gemeldete Schaden kann von einem Gutachter geprüft werden. Kein Wunder also, dass der Versicherungsbetrug blüht. Doch dieser ist kein Kavaliersdelikt, wie viele Versicherte glauben. Die so entstehenden Schäden sind immens und werden in Form höherer Beiträge, auf alle Versicherten umgelegt. Wie Assekuranz-Experten der Allianz-Versicherung schätzen, sind rund ein Prozent aller angemeldeten Schäden falsch. Bei Sachversicherungen liegt die Betrugsquote sogar bei zwei bis drei Prozent. Jetzt rüsten die Versicherungskonzerne gegen Versicherungsbetrüger auf und investieren Millionen, um mit neuen technischen Möglichkeiten, falsche Schadensmeldungen rechtzeitig aufzudecken. Neben klassischen Versicherungsdetektiven, die vor Ort gegen mutmaßliche Betrüger ermitteln, setzen die Unternehmen vor allem auf Mathematik, um Falschmeldungen auf die Spur zu kommen. Mithilfe komplizierter, extra dafür entwickelter Algorithmen, können speziell ausgebildete Betrugsabwehrspezialisten Verbrechermuster erkennen und somit ungerechtfertigte Auszahlungen verhindern. Vor allem den erwerbsmäßigen Bandenbetrug, der ein Fünftel aller Betrugsfälle verursacht, können die Experten damit leichter aufdecken. Doch auch aufkommender Verdacht gegen private Kunden wird sehr ernst genommen. Bagatellschäden, die unter dem Radar bleiben, gibt es bei Versicherungsunternehmen heute nicht mehr. „Unsere ehrlichen Kunden erwarten eine funktionierende Betrugsabwehr“, erklärt Alexander Vollert, vom Vorstand der Allianz Deutschland AG.

Die richtige Lebensversicherung finden..

Die Versicherungssumme, die ein Versicherungsnehmer nach 30 Jahren Laufzeit aus einer kapitalbildenden Lebensversicherung erzielen kann, unterscheidet sich, je nach Anbieter und Police, um bis zu 30.000 Euro. Für Kunden ist es allerdings auf den ersten Blick nicht immer leicht zu erkennen, welche Police die für sie lukrativste ist. Circa 93 Millionen Lebensversicherungsverträge gibt es derzeit in Deutschland. Damit sind Lebensversicherungen noch immer die beliebtesten Geldanlagen der Deutschen, deren Sicherheitsbedürfnis bei Geldanlagen, im Vergleich mit den europäischen Nachbarn, relativ hoch ist. Dafür nehmen sie auch geringere Verzinsungen in Kauf. Allerdings lohnt es sich auch bei LV-Verträgen, etwas genauer hinzuschauen. Verglichen werden müssen die angebotene Zinshöhe, die abgezogene Vertragsabschlussgebühr und die laufenden Verwaltungskosten, die ebenfalls von der Rendite subtrahiert wird. Kosten sparen lässt sich für Kunden beispielsweise, wenn sie sich für eine jährliche Zahlungsweise entscheiden, da die meisten Versicherungen für die übliche monatliche Ratenzahlung mindestens fünf Prozent Gebühren berechnen. Außerdem wird nur ein Teil des eingezahlten Betrages, bei kapitalbildenden Lebensversicherungen angespart und verzinst. Der Rest fließt in die Todesfallabsicherung und wird nur fällig, wenn der Versicherungsnehmer stirbt. Eine kapitalbildende Lebensversicherung lohnt sich also nur, wenn, neben dem Sparziel, auch noch Familie oder Freunde mit abgesichert werden sollen. Ist diese Absicherung sekundär und das Hauptziel eine möglichst hohe Sparsumme, sollte der Sparanteil auch höher angesetzt werden. Eine höhere Endsumme ist mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung möglich. Bei dieser fließt der Sparanteil in verschiedene Aktienfonds, wodurch sich zwar das Risiko etwas erhöht, aber auch die Rendite. Verringern lässt sich das Risiko durch die Vereinbarung eines Garantiezinses, den allerdings nicht mehr alle Versicherungen anbieten. Auch ist er mit rund 1,5 bis 2,5 Prozent, nicht sonderlich hoch und die Ablaufleisteung verringert sich, da das Versicherungsunternehmen damit rechnerisch einen möglichen Unternehmensverlust ausgleicht. Zwei Drittel aller abgeschlossenen Lebensversicherungsverträge werden vorzeitig wieder gekündigt, wobei der Sparer, durch die Kosten der Abschlussgebühr, erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen muss. Um das möglichst zu vermeiden, lohnt es sich, die online angebotenen Vergleichsportale zu nutzen und vorab genau zu prüfen, welche Versicherung am besten geeignet ist und die größte Auszahlungssumme erwirtschaftet.

Eine zusätzliche Erwerbstätigkeit für Senioren?

Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte an, dass sie Senioren die Möglichkeit einer zusätzlichen Erwerbstätigkeit erleichtern möchte. In einem Interview, gegenüber der „Rheinischen Post“, erklärte die Kanzlerin: „Tatsächlich gibt es ältere Menschen, die gerne länger in ihren Berufen arbeiten wollen, die Freude daran haben, ihre Erfahrung noch länger einzubringen. Deshalb wollen wir in der Koalition auch darüber sprechen, wie wir dem Wunsch derjenigen, die freiwillig über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus erwerbstätig sein wollen, besser entsprechen können.“ Ein wesentlich häufiger vorkommender Grund für den Wunsch, über das Rentenalter hinaus, arbeiten zu können, dürfte allerdings die Altersarmut sein. Da die Rente immer kleiner ist, als der frühere Verdienst und viele Menschen keine ausreichende private Altersvorsorge getroffen haben, lebt heute ein Großteil der Ruheständler am Existenzminimum. Für die kommenden Jahrzehnte erwarten Experten, aufgrund der demografischen Entwicklung, eine weitere Verschärfung der Situation. Auch wenn das derzeit zur Umsetzung bereit stehende Rentenpaket, eine kurzfristige Verbesserungen für einige Rentner beinhaltet, sieht die Zukunft der staatlichen Rente eher düster aus. Da zeitgleich so wenige Arbeitnehmer, wie niemals zuvor, eine private Altersvorsorge abgeschlossen haben, erwarten Experten, in naher Zukunft, schwere soziale und gesellschaftliche Konflikte.

Experten lehnen Rentenpaket ab

In einer Stellungnahme erklärt die Deutsche Rentenversicherung, dass das Rentenpaket der Bundesregierung „nicht sachgerecht“ und ein Anstieg der Rentenbeiträge so nicht finanzierbar sei. Die Folge wäre eine mittel- und langfristige Erhöhung des Beitragssatzes und letztlich ein geringeres Rentenniveau, als es „bei Fortbestehen des geltenden Rechts der Fall wäre“. Zwar würden die derzeitigen Rentner von der geplanten Erhöhung profitieren, doch die heutige Arbeitnehmergeneration muss dafür langfristig mit höheren Beiträgen rechnen, was ihnen weniger Geld für die eigene Altersvorsorge lässt. Insbesondere die Möglichkeit der abschlagfreien Rente ab 63 Jahren, halten die Finanzexperten der Rentenversicherung für eine zu hohe Belastung der Rentenkasse. Zudem soll eine Mütterrente, für alle vor 1992 geborenen Kinder, aus der Rentenkasse bezahlt und die Erwerbsminderungsrente aufgebessert werden. Das Rentenpaket stehe „im Widerspruch zu den seit Ende der 1980er Jahre vom Gesetzgeber kontinuierlich verfolgten Bemühungen, die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Rentenversicherung auch durch eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit zu bewältigen“. Damit ist das Rentenpaket der Regierung vor allem eins; ein weiteres Argument für eine rechtzeitige private Altersvorsorge, so lange der Nettoverdienst regelmäßige Sparraten noch zulässt.

WHO warnt vor Antibiotika-Ressistenz

Die Weltgesundheitsorganisation warnt erneut vor Antibiotikaresistenten Bakterien. Immer öfter versagen verschiedene Antibiotika-Präparate gegen bakterielle Erkrankungen. Viele Krankheiten und Verletzungen, die in den vergangenen Jahrzehnten kein Problem darstellten, enden wesentlich häufiger tödlich, erklärte Keiji Fukuda, der stellvertretende WHO-Chef. Um 64 Prozent ist in den letzten Jahren die Todesrate bei Infektionskrankheiten gestiegen. Zu den nicht mehr auf Antibiotika ansprechenden Bakterien gehört auch das am weitesten verbreitete Darmbakterium Klebsiella pneumoniae, der weltweit die meisten Infektionskrankheiten auslöst. Zwar ist es normal, dass sich auch Bakterien unter dem Druck der für sie verschlechterten Lebensbedingungen anpassen, aber die aktuell hohe Zahl an Bakterienarten, die eine Resistenz entwickeln, ist vermutlich auf den umfangreichen vorbeugenden Antibiotikaeinsatz in der Human- und Tiermedizin zurück zu führen. Vor allem in der Tiermast werden seit Jahrzehnten prophylaktisch Breitbandantibiotika verfüttert, wodurch sich die Mastbetriebe zu regelrechten genetischen Brutstätten resistenter Bakterien entwickelt haben. Die WHO hält es deshalb für unumgänglich, den Umgang mit Antibiotika-Verschreibungen zu ändern. Keiji Fukuda mahnt „entschlossene und koordinierte Aktionen“ an. So sollte, neben einer umfassenden Änderung in der Tiermast, auch die Verschreibung von Antibiotika in der Humanmedizin stark zurück gefahren werden. Außerdem müssten die Regierungen weltweit die diesbezügliche Forschung stärker finanziell unterstützen, damit Resistenten schneller erkannt und Alternativen gefunden werden können. Der vorliegende WHO-Bericht erfasst medizinische Daten aus 114 Ländern.