Tchibo ist vorerst das Versicherungsgeschäft untersagt

Die Tchibo Direct GmbH muss mit sofortiger Wirkung vorerst das Onlineangebot mit der Vermittlung von Versicherungen und Investmentfonds einstellen. Der Düsseldorfer Verein Wirtschaft im Wettbewerb e.V. hatte gegen Tchibo geklagt, dass Hamburger Landgericht gab der Klage statt und teilte mit das Tchibo nicht die nötigen gesetzlichen Genehmigungen hat um ein solches Geschäft zu betreiben. Wäre Tchibo nur Tippgeber dann wäre dies kein Problem, auf der Internetseite wird dem Kunden jedoch der Eindruck vermittelt das man direkt mit Tchibo den Vertrag abschließt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, wurde aber von Tchibo bereits bestätigt. Ob die nächsthöhere Instanz angegangen wird ist noch nicht bekannt.

Barmer GEK erhöht Beiträge

Nach Bekanntgabe das die Krankenkassen im nächsten Jahr ein 15 Milliarden Euro Defizit aufweisen hat die gesetzliche Krankenversicherung Barmer Ersatzkasse einen Zusatzbeitrag angekündigt. Damit wird die größte Krankenkasse in Deutschland erstmals einen Zusatzbeitrag erheben. Birgit Fischer, die Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, gab bekannt das es noch keinen festen Termin für die Zusatzbeiträge gibt, die Situation wird jeden Monat neu beurteilt wie sich die Kostensenkungen wie zum Beispiel im Arzneimittelbereich bemerkbar machen. Sie forderte jedoch eine Erhöhung des Beitragssatzes schon für 2011, die Mehrbelastung wird in etwa 20 bis 23 Euro pro Monat und Kunde betragen. Ein höherer Steuerzuschuss könnte Abhilfe schaffen und die Versicherten etwas entlasten so Fischer.

Rückruf: Hautreizende Chemikalie in KIK-Sachen

Fumarsäuredimethylester, kurz DMF ist ein Biozid, welches in Verbraucherprodukten verboten ist, da es extreme Hautreizungen hervorrufen kann. Der Textildiscounter KIK zieht nun in seinem Sortiment der Marke Hotline Fashion Bio-Pantoletten zurück.

Das von Verona Pooth beworbene Unternehmen handelt auf rein freiwilliger Basis, heisst es beim Konzern. Die Pantoletten kosteten 7,99 Euro. Der Preis wird bei Rückgabe erstattet. Es sei bei empfindlichen Hauttypen nicht auszuschließen, dass es im Einzelfall zu Hautirritationen kommt.

Der Gehalt an DMF darf in der europäischen Gemeinschaft den Wert von 0,1 mg/kg nicht überschreiten, betroffene Produkte müssen vom Markt genommen werden. Häufig kommen Produkte die belastet sind aus Drittstaaten, die mit dem Dimethylfumarat dem Schimmelpilzbefall vorbeugen.

Entlastungsbetrag entfällt, sobald ein weiteres Kind volljährig ist

Sobald ein volljähriges Kind in Ihrem Haushalt lebt, für dieses kein Kindergeldanspruch mehr besteht, entfällt für ein weiteres minderjähriges Kind der sogenannte Enlastungsbetrag. Den Entlastungsbetrag bekommen alle Alleinerziehenden, die Ihr Kind selbst versorgen und für die Kindergeldanspruch oder ein Kinderfreibetrag besteht. Grund dieser Entscheidung ist, da der Enlastungsbetrag nur „echt“ Alleinerziehenden gewährt werden sollte, was allerdings bei zwei Volljährigen nicht mehr gegeben ist. Selbst wenn der zweite Volljährige nicht gesetzlicher Vertreter, sondern nur der Bruder/die Schwester ist.

Krankenkassen können wohl doch durchatmen

Die Krankenkassen haben für dieses Jahr ein Milliardendefizit angekündigt, jedoch scheint sich die Lage etwas entspannt zu haben dank der guten Beschäftigungssituation. Der Schätzerkreis rechnet mit 3,1 Milliarden Euro die den Kassen fehlen werden, das ist gut eine Milliarde weniger als noch vor vier Monaten gedacht. Durch die Kosteneinsparung bei den Arzneimitteln werden etwa 500 Millionen Euro gespart, der Gesundheitsfond bringt noch einmal 172 Millionen Euro. Durch den verbesserten Arbeitsmarkt werden etwa 900 Millionen Euro mehr eingenommen. Die Kassen müssen jetzt entweder durch Zusatzbeiträge die Mehrkosten decken oder aber auf eigene Rücklagen zurückgreifen sofern diese vorhanden sind.