Rentenerhöhung ab 1. Juli

20 Millionen Rentner in Deutschland, können sich ab dem 1. Juli auf ein wenig mehr Geld freuen. Das Bundeskabinett beschloss in dieser Woche die Erhöhung der Rente. Demnach erhöht sich die Rente um 1,67 Prozent in West- und 2,53 Prozent in Ostdeutschland. Die größere Steigerung in Ostdeutschland entsteht durch den dort stattgefundenen höheren Lohnzuwachses, da sich die Rentenanpassung an der Entwicklung der Bruttolöhne orientiert. Zudem musste die geplante Erhöhung der Rente im Westen, mit nicht vorgenommenen Rentenkürzungen der Jahre zuvor ausgeglichen werden. Diese wäre, in den letzten Jahren, durch eine absteigende Lohnentwicklung notwendig gewesen. „Würde der Nachholfaktor gestrichen, könnte dies zu einer spürbaren Verbesserung führen“, erklärte der SoVD-Präsident, Adolf Bauer. Er kritisierte, dass die aktuelle Erhöhung den Verlust der Kaufkraft nicht ausgleichen könne. Bauer: „Hier besteht nach wie vor akuter Handlungsbedarf, um den sich die Bundesregierung nicht drücken darf.“

Höhere Rentenbeiträge für Kinderlose?

Mehrere Unionsabgeordnete forderten jetzt eine Überarbeitung des Rentengesetzes. Demnach sollten Kinderlose zukünftig höhere Rentenbeiträge bezahlen, als Eltern. Als Begründung gaben sie an, dass es gerecht sei, „wenn Eltern, die die Beitragszahler von morgen großziehen, einen niedrigeren Rentenbeitrag leisten als Kinderlose“. Unionspolitikerin Silke Launert erklärt: „Nur durch ihre Erziehungs- und Unterhaltsleistung kann der Generationenvertrag funktionieren.“ Sie sieht in einer getrennten Beitragsberechnung keine „Bestrafung“, sondern eine gerechtere Verteilung der Kosten. Eine breite Mehrheit in der Bevölkerung werden sie dafür aktuell jedoch nicht finden. Das ist wohl auch den CDU-Politikern bewusst. Deshalb bieten sie Kompromisse, wie der CDU-Abgeordnete Eckhard Pols. Er empfiehlt einen höheren Rentenbeitrag für Kinderlose nur dann, wenn diese gewollt ist, nicht jedoch bei „ungewollter Kinderlosigkeit“. Er räumt ein, dass es schwierig sei, „diese Umstände sauber voneinander zu trennen und dies eindeutig zu belegen“ – und übersieht in seinen Bemühungen, dass mit einer solchen Entscheidung die vorherige Behauptung, es ginge bei höheren Rentenbeiträgen für Kinderlose nicht um eine „Bestrafung“, ad absurdum geführt wird. In den nächsten Jahren wird vermutlich nicht mit einer solchen unterschiedlichen Höhe der Rentenbeiträge zu rechnen sein. In wenigen Jahrzehnten jedoch werden die Auswirkungen des demografischen Wandels ein Umdenken in der Bevölkerung bewirken müssen und dann werden höhere Beiträge für Kinderlose wohl noch zu den sozial verträglichsten Änderungen gehören, auf die sich die Menschen in Deutschland einstellen müssen.

Apotheken im Test

Das Magazin „Test“ hat der Beratung in Apotheken, mit der gern und viel geworben wird, ein eher schlechtes Zeugnis ausgestellt. Getestet wurden 38 Apotheken, davon 21 Vor-Ort-Apotheken und 17 Versandapotheken, in Hannover, Frankfurt/Main und Dresden. Jede Apotheke wurde von verschiedenen Testern sechs mal auf die Qualität ihrer Beratung hin überprüft. Dabei schnitten die Versand-Apotheken etwas besser ab, als die Apotheken vor Ort. Wirklich gut waren allerdings weder die einen, noch die anderen. Während Vor-Ort-Apotheken besser über rezeptfreie Arzneien beraten konnten, wurden bei den Versandapotheken mögliche Wechselwirkungen besser und detaillierter dargelegt. Wie die Stiftung Warentest resümierte, waren viele der begangenen Fehler vermeidbar. Insgesamt erhielten elf der getesteten Apotheken nur ein „mangelhaft“. Lediglich bei sieben Apotheken reichte es für eine „gute“ Bewertung. Eine sehr gute Beratung konnte bei keiner Apotheke bekommen werden.

Papayer – Ein neues Jugendkonto mit Zusatzschutz

„Papayer“ ein junges Berliner Unternehmen, hat das Jugendkonto neu erfunden. Dieses beinhaltet eine personalisierte Prepaid-Master-Card, die mit einer mobilen App und zwei Benutzerprofilen – eines für den jugendlichen Kontoinhaber und eines für die Eltern – verbunden ist. Somit hat der Teenager die Verfügungsgewalt über das Konto, die Ausgaben können aber von seinen Eltern jederzeit eingesehen werden. Mithilfe der App, können die Kinder in Echtzeit ihre Ein- und Ausgaben verfolgen und ihre Einkäufe, mit Fotos und Notizen, auf Facebook teilen. Sind die Eltern einverstanden, kann die Karte von ihrem Konto aus aufgeladen und weltweit damit eingekauft werden. Geht die Karte verloren, lässt sie sich, über die App, schnell sperren oder entsperren. Auch ein Limit, über die Höhe der möglichen Ausgaben, können die Eltern auf ihrem Profil festlegen. Zudem ist die Karte für nicht-jugendfreie Waren prinzipiell gesperrt. „Mit Papayer lernen Jugendliche frühzeitig mit elektronischem Geld umzugehen“, erklärt Valentin Stalf, der Unternehmensgründer. Da es sich um eine Prepaid-Karte handelt, sind Überziehungen nicht möglich, so dass Kinder früh lernen, mit ihrem vorhandenen Vermögen auszukommen. Die „Papayer Prepaid MasterCard“ kostet monatlich 2,95 Euro und kann online bestellt werden. „Papayer“ wurde vor einem Jahr gegründet und gehört zu den 16 besten Start-Ups, des letzten Jahres.

Die Deutschen und ihre Sucht…

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) stellte jetzt ihr ‚Jahrbuch 2014‘ vor. Demnach werden zwischen 100.000 und 120.000 Todesfälle jährlich, den Folgen des Rauchens zugeschrieben. Das entspricht der Einwohnerzahl einer ganzen Stadt der Größe von Jena oder Koblenz. Zur Prävention fordert die DHS weitere Preiserhöhungen von Tabakwaren, durch eine Steuererhöhung. Obwohl die Zahl der Raucher in Deutschland seit Jahren kontinuierlich sinkt, mahnt die DHS an, dass es keinen Grund zur Entwarnung gäbe. Noch immer rauchen mehr als 60 Prozent aller Deutschen, zwischen 18 und 64 Jahren; davon 34 Prozent der Männer und 26 Prozent der Frauen. Doch nicht nur Tabakgenuss, auch der Alkoholkonsum wird regelmäßig durch die DHS dokumentiert. Mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 9,5 Liter Reinalkohol pro Kopf und Jahr, liegt Deutschland 2012 bei der Menge des weltweiten Alkoholkonsums unter den fünf OECD-Staaten mit dem größten Alkohol-Verbrauch. 9,5 Liter Reinalkohol ist beispielsweise in 105,5 Litern Bier, 20,4 Litern Wein und 5,4 Litern sonstigen Spirituosen enthalten. Die DHS erklärte bei der Veröffentlichung des Jahrbuchs, dass es weder für Alkohol, noch für Zigaretten oder andere Tabakwaren, eine risikofreie Menge gäbe. Jeder Konsum von Tabak und Alkohol erhöht die Gefahr schwer zu erkranken oder zu sterben.