Sogenannte „Kindermilch“ ist nicht besser als normale Kuhmilch, wie Analysen ergeben haben. Diese wurden vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) durchgeführt. Tatsächlich zeigen die Untersuchungen, dass diese „Kindermilch“, die mit verschiedenen Mineralstoffen und Vitaminen angereichert ist, zu einer unkontrolliert hohen Zufuhr von Eisen und Zink führt. Dagegen sind andere wichtige Nährstoffe in geringerer Menge enthalten, als in normaler Kuhmilch. Die Hersteller des Milchpulvers für Kinder werben mit einem geringeren Proteingehalt, was angeblich Übergewicht vorbeugt. Dies jedoch kann durch wissenschaftliche Studien nicht bestätigt werden. Dafür ist „Kindermilch“ allerdings bis zu sechs Mal so teuer, wie normale Milch. Wesentlich sinnvoller ist es daher, das Geld für mehr gesunde Lebensmittel, wie Obst und Gemüse auszugeben.
Mehr Transparenz von Krankenkassen gefordert
Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen stimmt den Plänen der Regierung, die Finanzen der Krankenkassen offen zu legen, in einer schriftlichen Stellungnahme zu. Das bedeutet, dass zukünftig mindestens einmal pro Jahr alle Krankenkassen ihre gesamten Einnahmen und Ausgaben offen legen müssen. Zusätzlich sollen Informationen über die Leistungsangebote und eventuelle Zusatzkosten veröffentlicht werden. Über das Internet sollen diese Informationen dann für alle Verbraucher einsehbar sein. Dadurch würde die „Konsumsouveränität“ der Verbraucher „gestärkt“, wie es in der Stellungnahme des Verbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung heißt. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände begrüßt die Pläne und deren Unterstützung durch die GKV. Dadurch würde der Wettbewerb zwischen den gesetzlichen Krankenversicherungen gestärkt, was sich vorteilhaft für die Versicherten auswirken wird.
Versicherer verweigert Policen für Ausländer
Erneut steht die Versicherungsgesellschaft „Ergo“ unter Druck. Wie das Nachrichtenmagazin „der Spiegel“ bekannt gab, soll „Ergo“ die KFZ-Versicherungen für Ausländer aus Polen und Russland besonders intensiv geprüft und die Police als „unerwünschtes Risiko“ oft verweigert haben. Der „Spiegel“ beruft sich dabei auf Aussagen von Vertretern des Unternehmens. Demzufolge haben potenzielle Kunden mit ausländischem Namen, unabhängig von der tatsächlichen Staatsbürgerschaft, kaum Chancen auf Antrag eine Versicherung bei „Ergo“ zu erhalten. Ergo-Sprecher Alexander Becker dementierte dies und wies darauf hin, dass es in den Statuten des Unternehmens keine diesbezüglichen Vorschriften gäbe: „In unseren Kfz-Tarifen gibt es seit 1995 keine Zuschläge oder Ähnliches, was an die Nationalität des Kunden geknüpft ist. Eine Auswertung unseres Bestandes „Deutsche vs. andere Nationalitäten“ zeigt keine Ungleichbehandlung.“ Ehemalige Vertreter des Ergo-Tochterunternehmens DAS, haben jedoch eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, in der sie eine solche Firmenpolitik noch bis zum Jahr 2010 bestätigen.
Noch immer ungenaue Preisangaben bei 0180-Nummern
Wie aktuelle Untersuchungen bestätigen, ist fast jede zehnte Werbung für eine 0180-er Telefonnummer falsch, oder fehlerhaft. Vor allem die Preise werden oft nicht korrekt angegeben, was zu viel Ärger und zusätzlichen Kosten für die Verbraucher führt. Für die Untersuchung wurde die Werbung von 150 verschiedenen Anbietern aus Fernsehen, Zeitung und Internetwerbung mit den tatsächlichen Angeboten verglichen. Seit dem Frühjahr vergangenen Jahres gilt für 0180-Nummern eine Obergrenze von 42 Cent pro Minute. Zwar gibt es seit dieser Zeit eine spürbare Verbesserung für die Verbraucher, doch die Tatsache, dass noch immer jeder zehnte Anbieter die korrekten Preise nicht angibt, wodurch Verbraucher oft verunsichert werden, zeigt das die bisherigen gesetzlichen Regelungen noch immer nicht hart genug umgesetzt und bei Zuwiederhandlungen bestraft werden.
Stresstest: Jede zehnte Versicherung fällt durch
Die Ergebnisse des Stresstests für Versicherer, die jetzt von der Aufsichtsbehörde EIOPA in Frankfurt/Main veröffentlicht wurden, sind alarmierend. Mehr als 10 Prozent aller 221 getesteten Versicherungsfirmen, sind nicht ausreichend auf eventuelle finanzielle Engpässe vorbereitet. Damit fehlt ihnen die Finanzdecke, um die ab 2013 geltenden Regeln „Solvency II“ zu erfüllen. Eine Finanzkrise wie 2008 würden diese Firmen nicht überstehen, so dass die jeweilige Landesregierung für die fehlende Deckung aufkommen müssten – ein Zustand, den die meisten Regierungen zu vermeiden versuchen. Trotzdem gibt sich Gabriel Bernardino, der Erste Vorsitzende des EIOPA, optimistisch: „Der europäische Versicherungssektor bleibt im Ganzen robust“, beruhigt er die Anleger. Die Tests wären nur Annahmen und somit bestünde aktuell keine Gefahr für die Versicherten. Trotzdem kann man den betroffenen Versicherungsunternehmern den Vorwurf nicht ersparen, dass sie für einen kurzfristigen Gewinn, langfristig den Bestand ihrer Unternehmen gefährden. Dies wäre nicht mehr aktuell, wenn tatsächlich alle Vorstandsmitglieder der Versicherungskonzerne auch mit ihrem Privatvermögen haften müssten, bevor der Staat einspringt.