Höhere Klassifizierung für über dreißig Prozent aller Fahrzeuge

2012 bekommen über dreißig Prozent aller Fahrzeuge in Deutschland eine neue Typ-Klasse für die Kfz-Versicherung zugewiesen. Fahrzeughalter mit einigen Modellen von Nissan, Peugeot und Renault müssen dabei eine höhere Klassifizierung um bis zu drei Kategorien in Kauf nehmen. Sogar um vier Versicherungsklassen steigt das alte Modell des Cabrios von Opel Astra. Dies geschieht jährlich im Rahmen der Schadens- und Unfallbilanzierung durch den Versicherungsverband, die nach Automodellen unterteilt wird. Je höher die Zahl der Schäden eines Fahrzeugmodells ist, umso höher fällt letztlich die Kfz-Versicherungssumme aus. Nicht alle Versicherungen richten sich aber nach den Schadensanalysen, so dass es sinnvoll ist, bei einer höheren Einstufung aktuelle Vergleiche mit anderen Versicherungsgesellschaften vorzunehmen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln, wofür bis zum 30. November Zeit ist.

Frist zum Wechsel der Kfz-Versicherung!

Wichtig für alle Fahrzeugbesitzer; am 30. November läuft wieder die Frist aus, in der Autofahrer ihre Kfz-Versicherung wechseln können. Wie Untersuchungen zeigen, lässt der Großteil der Fahrer eine einmal abgeschlossene Kfz-Versicherung weiter laufen, unabhängig von eventuell günstigeren Angeboten. Dabei lohnt es sich finanziell sehr, einen Vergleich anzustellen. Jeder zweite Deutsche zahlt noch immer mehr, als er eigentlich müsste. Eine aktuelle Umfrage unter 500 Autofahrern hat ergeben, dass die Hälfte von ihnen einen jährlichen Beitrag von unter 500 Euro zahlt. 12,5 Prozent der Befragten zahlen zwischen 500 und 600 Euro, 7,37 Prozent liegen zwischen 600 und 700 Euro, 7,75 Prozent zahlen 700 bis 800 Euro und knapp sechs Prozent sogar 800 bis 1000 Euro. Es lohnt sich also, einen Vergleich der einzelnen Versicherer vorzunehmen, was im Zeitalter des Internet und der Online-Vergleiche auch weder aufwändig, noch kompliziert ist.

Zum Kfz-Versicherungsvergleich.

Easycash und die Kundendaten

Der EC-Netztbetreiber „Easycash“ hat, wie jetzt bekannt wurde, einen „Risikoindex“ für die Vermarktung von EC-Karten-Daten erstellt. Wie aus einem Bericht des NDR hervor geht, versucht das Unternehmen ein Konzept zu erstellen, dass es ihm ermöglicht, auch sensible Kundendaten, die ursprünglich lediglich für die Erstellung einer EC-Karte freigegeben wurden, gewinnbringend zu verkaufen. Als Käufer kämen dafür Versicherungen, Versandhäuser, oder Telekommunikationsanbieter in Frage. Nicht nur die Namen, Adressen, Telefonnummern und Bankdaten, auch das Kaufverhalten der Kunden könnte auf die Art verkauft und von den Käufern für Personenbezogene Werbung missbraucht werden. Easycash-Chef Christoph Pfeifer bestreitet zwar den Vorwurf, gibt aber zu, dass es ein diesbezügliches Pilotprojekt gegeben habe. Dieses sei aber „unter strikter Beachtung der Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes konzipiert“ und durchgeführt worden. Warum ein solches Pilotprojekt überhaupt notwendig ist, wenn keine derartigen Verkaufspläne bestehen, dazu äußerte sich der Easycash-Geschäftsführer nicht. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art bei Easycash. Schon im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die Firma die durch die Kreditkarte gewonnen Daten ein Kundenprofil erstellt. Dies wäre nicht nötig, wenn Easycash nicht vorhätte, damit Geld zu verdienen. Bisher ist vielen Menschen noch nicht recht klar, welche Macht Konzerne über sie gewinnen, wenn sie über die genauen Bedürfnisse, Schwächen und Wünsche von potentiellen Kunden Bescheid wissen. Trotzdem sollten solche Vergehen gegen gesetzliche Regelungen die Menschen handeln lassen. Altruistisch sind die Gründe der Konzerne jedenfalls nicht.

„Regierungsdialog Rente“ – nur heiße Luft?

Mit immer geringeren Rentenzahlungen, müssen deutsche Rentner rechnen. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen hat jetzt offiziell versprochen, ein Konzept für zusätzliche Zahlungen vorzulegen mit denen die Renten teilweise aufgestockt werden sollen. Sie sagt zu, dass “ diejenigen, die ein Leben lang Vollzeit gearbeitet haben und vorgesorgt haben, ein Alterseinkommen oberhalb der Grundsicherung erhalten“. Trotzdem soll die Erhöhung möglichst wenig kosten. Am Mittwoch startete jetzt der „Regierungsdialog Rente“, an dem sich neben den Parteien der Regierungskoalition auch Gewerkschaften, Sozialverbände und der Arbeitgeberverband beteiligen werden. Bis zum Sommer kommenden Jahres soll ein tragbares Konzept für eine angemessene Rentenzahlung vorliegen. Das Geld dafür fehlt jedoch. Deshalb raten und mahnen Politiker aller Parteien, außer den Linken natürlich, dass möglichst jeder Bürger frühzeitig mit der privaten Rentenvorsoge beginnen soll. Was immer man von der Verteilung der Steuergelder halten mag, in dem Punkt haben die Politiker recht. In wenigen Jahrzehnten wird es keine Rolle mehr spielen, wie lange ein Mensch gearbeitet hat. Hat er nicht ausreichend Vorsorge getroffen, wird er im Ruhestand auf Sozialhilfe angewiesen sein.

Berufsunfähigkeit oft deutlich unterschätzt

Das wohl am wenigsten bedachte und abgesicherte Risiko, ist in Deutschland die Berufsunfähigkeit.

Drei Viertel aller Deutschen sind nicht ausreichend für den Fall einer eintretenden Berufsunfähigkeit versichert. Einerseits unterschätzen gerade junge Leute das Risiko, andererseits fehlt es oft an ausreichend Informationen zu dem Thema. Für eine Erfassung des diesbezüglich aktuellen Standes, hat die Continentale Lebensversicherungs AG knapp 1000 Berufstätige zwischen 20 und 60 Jahren dazu befragt. 43 Prozent von ihnen glaubten, dass Rückenprobleme die Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit sind. 37 Prozent der Befragten hielten Unfälle für die Hauptursache. Tatsächlich müssen jedoch nur 17 Prozent aufgrund von Rückenleiden ihren Beruf aufgeben. Unfälle sind sogar nur in 5 Prozent der Fälle der Grund für die Unfähigkeit, den Beruf weiter auszuüben. Stark unterschätzt werden dagegen psychische Erkrankungen, die in 33 Prozent aller Fälle der Grund für die erzwungene Berufsaufgabe sind. Obwohl 38 Prozent der Befragten als größte Sorge den Verlust ihrer Lebensqualität durch langfristige Krankheiten angaben, realisieren bisher nur 13 Prozent der Arbeitnehmer für sich persönlich das Risiko, Berufsunfähig zu werden. Wenig bekannt ist auch, dass 20 Prozent aller Arbeitnehmer, also jeder Fünfte, aus gesundheitlichen Gründen ihren Beruf aufgeben müssen. Gerade Arbeitnehmer in gut bezahlten Stellungen sollten sich deshalb ernsthaft über eine Absicherung ihres Lebensstandard Gedanken machen und die verschiedenen Versicherungsangebote vergleichen. Tritt die Berufsunfähigkeit ein, ist es dafür zu spät.