Unfallversicherung: Unfallgröße für Zahlungspflicht irrelevant

Egal wie klein die Ursache für einen Todesfall ist; kann sie als Unfall eingestuft werden, muss eine Unfallversicherung auch bezahlen. Dies entschied jetzt das Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe in einem Prozess, bei dem eine Versicherung die Auszahlung der vertraglich vereinbarten Todesfallsumme verweigerte. Im vorliegenden Fall hatte sich der Versicherte bei der Gartenarbeit an den Dornen einer Rose gestochen, wobei Staphylococcus-Bakterien in seine Blutbahn gelangten. Dadurch kam es zu einer Blutvergiftung, an dessen Folgen der Mann starb. Die Versicherungsgesellschaft hatte die Zahlung der Versicherungssumme, in Höhe von 15.000 Euro mit dem Hinweis verweigert, dass es sich dabei um eine „geringfügige Hautverletzung“ gehandelt habe, die vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sei. Dem widersprach das OLG jedoch und verwies auf den Versicherungsvertrag in dem stand; „Ein Unfall liegt vor, wenn die versicherte Person durch ein plötzlich von außen auf ihren Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet.“ Für Versicherungsnehmer bedeutet dies, dass es sich erstens immer lohnt, im Falle einer Zahlungsverweigerung eine mögliche Klage prüfen zu lassen und sie zweitens, bei Vertragsabschluss niemals vergessen sollten, auch das Kleingedruckte zu lesen.

BfR warnt vor Schadstoffen im Kräutertee

Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) hat jetzt eine Warnung vor Kräutertee heraus gegeben. Tee kann sehr hohe und schädlich wirkende sekundäre Pflanzenstoffe beinhalten, die von den Pflanzen als Abwehr gegen Fressfeinde produziert werden. Bei längerfristiger Einnahme besteht vor allem für Schwangere, Stillende und Kleinkinder ein erhöhtes Risiko. Bei normal großem Verbrauch besteht aber für Menschen ohne ein erhöhtes Gesundheitsrisiko keine Gefahr. Untersucht wurden 221 handelsüblicher Kräutertees, wie Kamilletee, Brennesseltee, Pfefferminztee und auch spezielle Babytees. In vielen war ein „unerwartet hoher Gehalt an Pyrrolizidinalkaloide gefunden wurden. Diese erwiesen sich in Tierversuchen als krebserregend. Einen völligen Verzicht auf Tee hält das BfR für übertrieben. Es wird jedoch empfohlen, Kleinkindern nicht ausschließlich Tee zu trinken anzubieten. Auch Schwangere und Stillende sollten diesbezüglich auf Abwechslung achten. Die deutsche Teewirtschaft hat bereits angekündigt, schnell auf die Warnung reagieren zu wollen und „Maßnahmen zur Minimierung“ einzuleiten. So soll das Untersuchungsverfahren des Bundesamt für Risikobewertung für die Qualitätssicherung von den Unternehmen übernommen werden. Dies geschieht allerdings bisher auf rein freiwilliger Basis, da es für Pyrrolizidinalkaloide keine gesetzlichen Grenzwerte für Lebensmittel gibt. Lediglich für Medikamente wurde eine Obergrenze festgelegt.

Neuer Vorsorge-Test für Leukämie in Sicht

Schon länger ist bekannt, dass Menschen mit Diabetes II häufiger an Lymphdrüsenkrebs und Leukämie erkranken. Deshalb vermuteten Wissenschaftler eine gemeinsame genetische Disposition, für Diabetes II und die Krebserkrankungen. Forscher aus Frankreich konnten jetzt nachweisen, dass Menschen mit Altersdiabetes verstärkt Clonal Mosaic Events (CMEs), eine Chromosomen-Anomalie aufweisen. Dafür wurden Blutproben von insgesamt 7500 Menschen untersucht, von denen 2200 unter Diabetes II litten. Dabei fanden sie eine Häufung der genetischen Mutation. Jetzt arbeiten die Wissenschaftler daran einen Gentest zu entwickeln, der bei Diabetes II-Patienten anzeigen kann, ob sie ein größeres Risiko für Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs haben. Damit könnten die Betroffenen frühzeitig Vorsorge treffen, wodurch sich ihre Überlebenschance erhöhen würden. Weltweit sind rund 350 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, wie Statistiken der Weltgesundheitsorganisation belegen.

Rentenlücke wächst weiter

Obwohl den meisten Menschen bewusst ist, dass die ihnen zustehende Rente nicht ausreichen wird, um auch nur annähernd ihren gewohnten Lebensstandard zu sichern, machen sich immer weniger die Mühe, privat für das Alter vorzusorgen. Aktuellen Umfragen zufolge planen nur 24 Prozent aller Erwerbstätigen, für die Altersvorsorge zu sparen. Wichtiger ist dem Großteil der Befragten eher gutes Essen, Kleidung, oder diverse technische Geräte. Die Rentenlücke wächst allerdings immer weiter und wird die heutigen Sparverweigerer schwer treffen. Schon jetzt beträgt das Sicherungsniveau, wie der letzte Rentenversicherungsbericht 2011 aufdeckte, nur noch circa 50 Prozent des Nettoeinkommens. Für 2030 prognostiziert der Bericht eine weitere Senkung auf 45 Prozent. Die durch Inflation schwindende Kaufkraft ist dabei noch nicht mit einkalkuliert. Dabei liegt schon jetzt die durchschnittlich ausgezahlte Rente, beispielsweise in Bayern, bei nur rund 1000 Euro für Männer und 500 Euro für Frauen. Auf eine private Altersvorsorge sollten deshalb nur Menschen verzichten, die mit einem Einkommen auf Sozialhilfeniveau zufrieden sind. Für alle anderen wird es höchste Zeit, sich um die Absicherung der Zukunft zu kümmern. Vergleiche der zahlreichen Angebote finden sich auf verschiedenen Online-Portalen.

Solariumtrend: Hautkrebs weiter auf dem Vormarsch

Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe, ist Hautkrebs derzeit die häufigste Tumorart, die bei jungen Frauen auftritt. Als Grund gaben die Experten die sich häufenden Besuche von Solarien und im Sommer regelmäßiges Sonnenbaden an. „Das ist alarmierend“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Krebshilfe, Gerd Nettekoven. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ forderte er die Frauen auf, mehr Risikobewusstsein zu entwickeln. Schon lange raten Ärzte grundsätzlich vom Solarienbesuch ab. Trotz der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte, liegt dort die UV-Strahlung genauso hoch, wie in der größten Mittagshitze am Äquator. Auch die Gefahr von Sonnenstrahlen werden noch immer enorm unterschätzt, kritisiert Nettekoven. „Leider sieht man am Strand, im Schwimmbad, auf dem Fußballplatz oder beim Sportfest nach wie vor viele Kinder und Erwachsene mit Sonnenbrand“. Besonders Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko, als Erwachsene den lebensgefährlichen schwarzen Hautkrebs zu bekommen. Aktuell erkranken jedes Jahr 234.000 Menschen neu an Hautkrebs.