Archiv der Kategorie: Finanzen

Die richtige Lebensversicherung finden..

Die Versicherungssumme, die ein Versicherungsnehmer nach 30 Jahren Laufzeit aus einer kapitalbildenden Lebensversicherung erzielen kann, unterscheidet sich, je nach Anbieter und Police, um bis zu 30.000 Euro. Für Kunden ist es allerdings auf den ersten Blick nicht immer leicht zu erkennen, welche Police die für sie lukrativste ist. Circa 93 Millionen Lebensversicherungsverträge gibt es derzeit in Deutschland. Damit sind Lebensversicherungen noch immer die beliebtesten Geldanlagen der Deutschen, deren Sicherheitsbedürfnis bei Geldanlagen, im Vergleich mit den europäischen Nachbarn, relativ hoch ist. Dafür nehmen sie auch geringere Verzinsungen in Kauf. Allerdings lohnt es sich auch bei LV-Verträgen, etwas genauer hinzuschauen. Verglichen werden müssen die angebotene Zinshöhe, die abgezogene Vertragsabschlussgebühr und die laufenden Verwaltungskosten, die ebenfalls von der Rendite subtrahiert wird. Kosten sparen lässt sich für Kunden beispielsweise, wenn sie sich für eine jährliche Zahlungsweise entscheiden, da die meisten Versicherungen für die übliche monatliche Ratenzahlung mindestens fünf Prozent Gebühren berechnen. Außerdem wird nur ein Teil des eingezahlten Betrages, bei kapitalbildenden Lebensversicherungen angespart und verzinst. Der Rest fließt in die Todesfallabsicherung und wird nur fällig, wenn der Versicherungsnehmer stirbt. Eine kapitalbildende Lebensversicherung lohnt sich also nur, wenn, neben dem Sparziel, auch noch Familie oder Freunde mit abgesichert werden sollen. Ist diese Absicherung sekundär und das Hauptziel eine möglichst hohe Sparsumme, sollte der Sparanteil auch höher angesetzt werden. Eine höhere Endsumme ist mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung möglich. Bei dieser fließt der Sparanteil in verschiedene Aktienfonds, wodurch sich zwar das Risiko etwas erhöht, aber auch die Rendite. Verringern lässt sich das Risiko durch die Vereinbarung eines Garantiezinses, den allerdings nicht mehr alle Versicherungen anbieten. Auch ist er mit rund 1,5 bis 2,5 Prozent, nicht sonderlich hoch und die Ablaufleisteung verringert sich, da das Versicherungsunternehmen damit rechnerisch einen möglichen Unternehmensverlust ausgleicht. Zwei Drittel aller abgeschlossenen Lebensversicherungsverträge werden vorzeitig wieder gekündigt, wobei der Sparer, durch die Kosten der Abschlussgebühr, erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen muss. Um das möglichst zu vermeiden, lohnt es sich, die online angebotenen Vergleichsportale zu nutzen und vorab genau zu prüfen, welche Versicherung am besten geeignet ist und die größte Auszahlungssumme erwirtschaftet.

Höhere Rentenbeiträge für Kinderlose?

Mehrere Unionsabgeordnete forderten jetzt eine Überarbeitung des Rentengesetzes. Demnach sollten Kinderlose zukünftig höhere Rentenbeiträge bezahlen, als Eltern. Als Begründung gaben sie an, dass es gerecht sei, „wenn Eltern, die die Beitragszahler von morgen großziehen, einen niedrigeren Rentenbeitrag leisten als Kinderlose“. Unionspolitikerin Silke Launert erklärt: „Nur durch ihre Erziehungs- und Unterhaltsleistung kann der Generationenvertrag funktionieren.“ Sie sieht in einer getrennten Beitragsberechnung keine „Bestrafung“, sondern eine gerechtere Verteilung der Kosten. Eine breite Mehrheit in der Bevölkerung werden sie dafür aktuell jedoch nicht finden. Das ist wohl auch den CDU-Politikern bewusst. Deshalb bieten sie Kompromisse, wie der CDU-Abgeordnete Eckhard Pols. Er empfiehlt einen höheren Rentenbeitrag für Kinderlose nur dann, wenn diese gewollt ist, nicht jedoch bei „ungewollter Kinderlosigkeit“. Er räumt ein, dass es schwierig sei, „diese Umstände sauber voneinander zu trennen und dies eindeutig zu belegen“ – und übersieht in seinen Bemühungen, dass mit einer solchen Entscheidung die vorherige Behauptung, es ginge bei höheren Rentenbeiträgen für Kinderlose nicht um eine „Bestrafung“, ad absurdum geführt wird. In den nächsten Jahren wird vermutlich nicht mit einer solchen unterschiedlichen Höhe der Rentenbeiträge zu rechnen sein. In wenigen Jahrzehnten jedoch werden die Auswirkungen des demografischen Wandels ein Umdenken in der Bevölkerung bewirken müssen und dann werden höhere Beiträge für Kinderlose wohl noch zu den sozial verträglichsten Änderungen gehören, auf die sich die Menschen in Deutschland einstellen müssen.

Papayer – Ein neues Jugendkonto mit Zusatzschutz

„Papayer“ ein junges Berliner Unternehmen, hat das Jugendkonto neu erfunden. Dieses beinhaltet eine personalisierte Prepaid-Master-Card, die mit einer mobilen App und zwei Benutzerprofilen – eines für den jugendlichen Kontoinhaber und eines für die Eltern – verbunden ist. Somit hat der Teenager die Verfügungsgewalt über das Konto, die Ausgaben können aber von seinen Eltern jederzeit eingesehen werden. Mithilfe der App, können die Kinder in Echtzeit ihre Ein- und Ausgaben verfolgen und ihre Einkäufe, mit Fotos und Notizen, auf Facebook teilen. Sind die Eltern einverstanden, kann die Karte von ihrem Konto aus aufgeladen und weltweit damit eingekauft werden. Geht die Karte verloren, lässt sie sich, über die App, schnell sperren oder entsperren. Auch ein Limit, über die Höhe der möglichen Ausgaben, können die Eltern auf ihrem Profil festlegen. Zudem ist die Karte für nicht-jugendfreie Waren prinzipiell gesperrt. „Mit Papayer lernen Jugendliche frühzeitig mit elektronischem Geld umzugehen“, erklärt Valentin Stalf, der Unternehmensgründer. Da es sich um eine Prepaid-Karte handelt, sind Überziehungen nicht möglich, so dass Kinder früh lernen, mit ihrem vorhandenen Vermögen auszukommen. Die „Papayer Prepaid MasterCard“ kostet monatlich 2,95 Euro und kann online bestellt werden. „Papayer“ wurde vor einem Jahr gegründet und gehört zu den 16 besten Start-Ups, des letzten Jahres.

Lebensversicherungen in der Krise

Die „Börsenzeitung“ kritisiert neue gesetzliche Regelungen, denen es zu verdanken ist, dass dem Konzept der Lebensversicherung der „Ausverkauf“ drohe. Mittlerweile rechnen Experten damit, dass einige Versicherungsunternehmen Konkurs anmelden müssen, falls sie den Lebensversicherungsbereich nicht auslagern dürfen. „Marktaustritte müssen möglich sein – auch bei den Lebensversicherern“, erklärt daraufhin der Chef der Versicherungsaufsicht BaFin, Felix Hufeld, der „Börsen-Zeitung“. Die BaFin plane nicht, dies ganz zu verhindern. Jedoch will sie sicher stellen, dass dieser „im Falle eines Falles insbesondere für die betroffenen Versicherungsnehmer möglichst schonend ablaufe“. Auch zu einer mögliche Senkung des Garantieversprechens äußerte er sich. Zwar könne eine Gesellschaft, die von einer Insolvenz bedroht sei, eine solche Senkung vornehmen, doch das dürfe nur in Ausnahmefällen erfolgen. Der diesbezügliche Paragraf 89 des Versicherungsaufsichtsgesetzes dürfe nicht als „Generalklausel für die ganze Branche“ missbraucht werden. Für Kunden mit laufenden Lebensversicherungsverträgen, die dreieinhalb bis vier Prozent garantieren, bedeutet die Gesetzesänderung, dass sie vorerst keine Kürzungen fürchten müssen. Um den Garantiezins, trotz der aktuellen Niedrigzinsphase zu erhalten, forderte die BaFin die Lebensversicherer auf, andere Optionen zu suchen. Zudem müsse es möglich sein, Lebensversicherungen zukünftig auch ohne die bisherigen Zinsversprechen für Kunden attraktiv zu gestalten. „Die Versicherer müssen differenziertere Angebote entwickeln und das Produkt Lebensversicherung in Teilen neu erfinden“, erklärte dazu die BaFin-Chefin, Elke König.

Rentenkassen-Reserve auf Rekordhöhe

Das „Handelsblatt“ veröffentlichte die aktuellen Zahlen der Rentenkassen-Reserve. Diese sind auf ein neues Rekord-Hoch gestiegen. Trotz der Kosten für die anstehende Rentenreform, die mit 4,4 Milliarden Euro veranschlagt werden, rechnet die Deutsche Rentenversicherung auch in diesem Jahr mit Rücklagen in Höhe von 35 Milliarden Euro. Als Grund wird die Absenkung der Rentenbeiträge genannt, die eigentlich gesetzlich vorgeschrieben ist. Angesichts der Rückstände müsste der Rentenbeitrag von derzeit 18,9 auf 18,3 Prozent verringert werden. Dies wurde allerdings von der Regierungskoalition verhindert, um die für die nächsten Jahre erwarteten höheren Aufwendungen abfedern zu können. Eine Senkung des Beitragssatzes wäre demnach ohnehin nur vorübergehend, während durch die Rücklagen eine in den kommenden Jahren erwartete Erhöhung verzögert werden kann.