Zahl jugendlicher Raucher hat sich halbiert

Innerhalb der vergangenen zehn Jahre hat sich die Zahl minderjähriger Raucher halbiert. Das ergab die diesbezügliche Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Deren Direktorin, Elisabeth Pott, sieht darin ein Zeichen dafür, dass Nichtraucher zur „gesellschaftlichen Norm“ geworden seien. So haben im letzten Jahr 70 Prozent aller 12- 17-Jährigen angegeben, noch nie geraucht zu haben. 2010 lag deren Anteil noch bei lediglich 27,5 Prozent. Auch bei den höheren Altersgruppen steigt die Zahl der Nichtraucher. Während 2001 noch 44,5 Prozent der 18- bis 25-Jährigen rauchten, waren es im vergangenen Jahr nur 35,2 Prozent. Zudem stieg das durchschnittliche Einstiegsalter der Raucher von 13,6 auf 14,4 Jahre. Unterschiede im Rauchverhalten von Jungen und Mädchen gibt es nicht mehr. Einfluss darauf, ob Jugendliche anfangen zu rauchen, hat aber das Bildungsniveau. Während 16,7 Prozent der befragten Hauptschüler rauchten, waren es bei Realschülern 10,9 und bei Gymnasiasten nur 6,9 Prozent. Daraus zieht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung den Schluss, dass weitere Aufklärung zur Tabakprävention sinnvoll und erfolgversprechend ist.

50 Prozent aller Renten unter 700 Euro

Nach Auswertung der Statistiken der Deutschen Rentenversicherung (DRV), leben aktuell fast 50 Prozent aller Rentner in Deutschland von unter 700 Euro. Das ist weniger, als der derzeitige Hartz-4-Satz. Wie die DRV angab, liegt die geringe Rentenzahlung daran, dass viele Rentner nur verhältnismäßig kurze Zeit in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Bei den heutigen Rentnern sind das vor allem Frauen, die häufiger für die Kinderbetreuung zu Hause blieben. Allerdings sagt die Höhe der aktuell gezahlten Renten nur wenig darüber aus, wie viel Geld ein Rentnerhaushalt zur Verfügung hat, da bei gutem Verdienst eines Partners, in der Vergangenheit oftmals Vermögen, zum Beispiel in Form von vermieteten oder selbst bewohnten Immobilien, erspart werden konnten. Nur 2 Prozent der Rentner beziehen derzeit noch Geld zur Grundsicherung. Das wird sich jedoch in Zukunft ändern. Die jetzigen Rentner arbeiteten in Zeiten geringer Arbeitslosigkeit und sozialer Sicherheit. Die Situation hat sich seitdem verschlechtert. Vor allem die wachsende Zahl an Mini-Jobs und Angestellten im Niedriglohnsektor, werden sich extrem negativ auf die Rentenbezüge der heutigen Arbeitnehmer auswirken. Ohne eine zusätzliche private Altersvorsorge wird deshalb auch mit jedem Jahr die Zahl jener Rentner steigen, die nicht mehr von ihrer staatlichen Rente leben können.

 

UNO warnt vor Folgen von Übergewicht

Die UNO hat offiziell vor den Folgen von Fehlernährung und Übergewicht gewarnt. Davon ist auch die Weltwirtschaft betroffen. Wie die Auswertung der UN-Ernährungsorganisation FAO ergab, kosten die dadurch entstehenden medizinischen Behandlungen und Arbeitsausfälle jedes Jahr 1,1 Billionen Euro. Tatsächlich kann man die Zunahme von Übergewicht in Schwellenländern an der Steigerung deren Folgekosten ablesen. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, gibt es parallel sowohl Probleme mit Übergewicht, als auch mit Mangelernährung. Ermöglichte man den Menschen eine gesündere Ernährung, würde dies 13 Mal weniger kosten, als die durch Fehlernährung bedingten Aufwendungen. 1,4 Milliarden Menschen sind weltweit übergewichtig. Rund ein Drittel von ihnen gelten bereits als adipös. „Investitionen etwa zur Reduzierung des Mangels an Spurenelementen würden zur Verbesserung der Gesundheit führen, zu niedrigerer Kindersterblichkeit und zu höheren Einkommen in der Zukunft“, fasst die FAO in ihrem Jahresbericht zusammen. Es ist leichter, so der FAO-Generaldirektor Jomo Sundaram, Hungersnöte abzuschaffen, als die Ernährungsweise der Menschen zu verbessern.

Immer mehr Lebensversicherer ohne Garantiezins

Viele Lebensversicherer planen derzeit, auf den Garantiezins zu verzichten und suchen Alternativen, um potentiellen Kunden trotzdem die Angst vor Verlusten zu nehmen. Grund für den Widerwillen der Versicherer gegen den Garantiezins sind die seit Jahren sinkenden Zinsen, die den Gewinn der Unternehmen erheblich verringern. Der Versicherer Ergo hat ab 1. Juli ein neues Lebensversicherungsmodell im Angebot, dass auf die garantierte Verzinsung verzichtet. Lediglich die Rückzahlung der eingezahlten Beiträge garantiert Ergo. Das Ganze nennt sich dann „Rente Garantie“ und bringt den Kunden unter Umständen keinerlei Gewinn. Im Gegenteil. Durch die Inflation verringert sich der Wert des Ersparten. Außerdem soll ein Teil der Sparbeiträge in Aktien investiert werden. Daniel von Borries, der Vorstandschef der Ergo-Lebensversicherung wirbt dafür mit „Aktienquoten von bis zu 40 Prozent“. Allerdings ist dabei auch das Risiko entsprechend hoch, ein Risiko, dass ab sofort nicht mehr ausreichend abgesichert wird. Natürlich sind beim Aktienhandel hohe Renditen möglich, doch ohne den Garantiezins gibt es kaum noch einen Grund, über eine Lebensversicherung in Aktien zu investieren, denn schließlich erhält der Kunde nicht den kompletten daraus resultierenden Gewinn, sondern nur den von der Versicherung vorgesehenen Prozentsatz. Tragen Kunden jedoch zukünftig ein höheres Risiko, können sie auch einen höheren Gewinn anstreben und gleich selbst in Aktien oder Aktienfonds investieren – ohne den Umweg, über eine Versicherungsgesellschaft.

Kunden verlieren Vertrauen

Laut Studie des Meinungsforschungsinstituts „infas“, verlieren die deutschen Verbraucher rapide das Vertrauen in die Hersteller. So glaubt die Mehrheit Deutschen, dass Anbieter ihre Käufer absichtlich täuschen und auch gesundheitliche Schäden ihrer Kunden, beispielsweise bei Lebensmitteln, billigend in Kauf nehmen. Das geringste Vertrauen wird derzeit Finanzprodukten entgegen gebracht. 63 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie den Angaben von Finanzanbietern nicht vertrauen. Auch im Bereich des Lebensmittelverkaufs ist das Misstrauen, mit 62 Prozent, sehr groß. Insgesamt denken nur 43 Prozent, dass schlechte Produkte von der Wirtschaft aussortiert wird. Der amtierenden Regierung trauen sogar nur 34 Prozent. „Staat und Wirtschaft müssen gegensteuern. Sie müssen Verbraucherinteressen ernst nehmen und für mehr Klarheit im Markt sorgen“, erklärt Gerd Billen, der Chef des vzbv. Das Misstrauen der Verbraucher hat auch zur Folge, dass immer mehr Menschen neben den Preisen auch die Herstellerinformationen genau studieren. 57 Prozent gaben bei der Umfrage an, dass sie sich genauere Produktangaben wünschen. Eine strengere und vor allem unabhängige Marktkontrolle, erhoffen sich 92 Prozent der Deutschen.