Videospiele machen nicht nur Spaß, sie halten auch das Gehirn im Alter fit. In Japan werden deshalb Videospiele bereits als Pilotprojekt, in einem Altersheimen eingesetzt. Das Tagespflegeheim arbeitet zusammen mit der Firma Namco Bandai, die mit dem Videospiel ‚PicMan‘ eine neue Spiele-Ära startete. Inzwischen entwickelt Namco Bandai auch speziell auf ältere Menschen zugeschnittene Video- und Computerspiele. Diese sind so konzipiert, dass damit gleichzeitig das Gehirn, die Reflexe und die Muskeln der Spieler trainiert werden. Während bisher Videospiele weitestgehend im Sitzen gespielt wurden, bieten bessere Technologien, wie beispielsweise Bewegungssensoren, mehr Möglichkeiten des körperlichen Einsatzes. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Wir bieten Unterhaltung, so dass die Senioren den ganzen Tag mit Spiel und Spaß verbringen und richtig müde sind, wenn sie nach Hause zurück kehren“, erläutert der Firmenchef der Geschäftsführenden Kaikaya Ltd. Die dafür eingesetzten Computerspiele helfen den 80 bis 90-jährigen Tagesbesuchern des Pflegeheims, denen es sonst an ausreichend Bewegung und Anreiz fehlt, aktiv zu bleiben. Shinichiro Takasugi, Mediziner der Universitätsklinik Kyushu, ist begeistert von den Resultaten: „Das Spiel ist ein wirksames Werkzeug, um die Stimmung älterer Menschen aufzuhellen, die tendenziell zuhause bleiben und sich vom sozialen Leben zurückziehen“, sagt er. „Es kann auch dazu beitragen, dass sie sich auf möglicherweise sonst langweilige Reha-Übungen einlassen.“
Massiver Betrug im Gesundheitswesen?
Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) gab bekannt, das ihr 2013 durch Abrechnungsbetrug ein Rekordschaden von über zwei Millionen Euro entstanden ist. Insgesamt 2,1 Millionen Euro fordert die Rechnungsstelle der KKH von Ärzten, Therapeuten und Apothekern zurück, nachdem das zuständige Ermittlerteam 566 Betrugsfälle aufdecken konnte. 21 Fälle waren so schwerwiegend, dass die KKH Strafanzeige stellte. Als „inakzeptabel, dass einige schwarze Schafe im Gesundheitswesen sich illegal und auf Kosten der Allgemeinheit bereichern wollen“, bezeichnete Vorstandschef Ingo Kailuweit, bei der Bekanntgabe der Ermittlungen, die Betrugsfälle. Mit 1,6 Millionen Euro fällt der größte Teil des entstandenen Schadens auf Apotheken. Auch gegen Ärzte wird inzwischen strafrechtlich ermittelt, weil sie in ihren Abrechnungen über längere Zeiträume überhöhte Angaben zu verwendeten Arbeitsmitteln angegeben haben. Durch ambulante Pflegedienste erlitt die KKH, durch den Einsatz unqualifizierter Arbeitskräfte, die als Fachkräfte verrechnet wurden waren, einen Schaden von 144.000 Euro. Insgesamt schätzt die KKH den im Gesundheitswesen durch Betrug und Korruption entstehenden Schaden auf über eine Milliarde Euro.
Depressionen werden oft falsch behandelt
Die Studie der Bertelsmann-Stiftung „Faktencheck Gesundheit“ deckt auf, dass nur 25 Prozent aller Depressiven korrekt behandelt werden. So bekommen zwar viele depressive Patienten Medikamente, doch fehlt es bei den meisten an der nötigen Psychotherapie. Ob neben Medikamenten auch eine psychische Behandlung erfolgt, hängt zu einem Großteil davon ab, wo die Betroffenen wohnen. Im sächsischen Zwickau bekommen beispielsweise nur 13 Prozent Depressiver eine ausreichende medizinische Versorgung, während es im nordrhein-westphälischen Münster immerhin 40 Prozent sind. Wie häufig eine Psychotherapie angeboten wird hängt davon ab, ob ausreichend Psychotherapeuten und Fachärzte für psychische und psychosomatische Störungen vorhanden sind. Viele Allgemeinmediziner sind nicht in der Lage zu erkennen, welche Behandlung bei einer Depression angemessen ist. „Die Ergebnisse sind alarmierend. Werden Depressionen nicht angemessen behandelt, können sie chronisch werden“, erklärt der Autor der Studie, Martin Härter, von der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf. Falsche oder fehlende Behandlung sind mit Schuld daran, dass sich durchschnittlich jeder siebente Depressive das Leben nimmt. Für die vorliegende Studie wurden anonymisierte Daten von sechs Millionen Krankenversicherten der BKK ausgewertet.
Zecken im Winter
Zecken werden immer häufiger auch in den Wintermonaten aktiv. Schuld daran ist die allmähliche Klimaerwärmung, die sich erst in den vergangenen Monaten massiv bemerkbar machte. Olaf Kahl, Zeckenexperte der Infoplattform „Zeckenwetter.de“ erklärt, dass der letzte ein wahrer „Zeckenwinter“ gewesen ist. Kahl: „In diesem Winter haben wir auf unseren über ganz Deutschland verteilten Zeckenstationen fast durchgehend Aktivität gemessen“. Problematisch ist dies, da Zecken Borreliose übertragen, die oft tödlich verursachende Hirnhautentzündungen auslösen kann. Zwar schien die Zahl der durch Zecken übertragenen Hirnhautentzündungen mit 195 im Jahr 2012 leicht zurück zu gehen, doch handelte es sich dabei offenbar nur um eine temporäre Senkung. Schon 2013 stieg die Zahl der Erkrankungen wieder auf 420. „So gesehen bleibt die Zecke weiterhin das gefährlichste Tier Deutschlands“, erläutert die Parasitologin Ute Mackenstedt, von der Universität Hohenheim. Neu ist, dass inzwischen die ersten FSME-Fälle bereits im Januar verzeichnet werden. So meldete das Robert-Koch-Institut im Januar 2014 schon sieben FSME-Infektionen. Zecken sind nur schwer zu bekämpfen. Finden sie keine Nahrung, können sie bis zu drei Jahren lang warten. In Versuchen überlebte die Hälfte der Zecken zudem den Aufenthalt in einem Gefrierfach bei minus acht Grad Celsius, länger als 24 Stunden. Auch Waschgänge in der Maschine überstehen sie bis 60 Grad problemlos. Diese Woche treffen sich Experten zum süddeutschen Zeckenkongress, um über mögliche Maßnahmen der Zeckenbekämpfung zu beraten.
Rentenreform: 200.000 Frührentner für 2014 erwartet
Aktuell ist der Renteneintritt bereits mit 63 Jahren möglich. Voraussetzung dafür ist, dass der Rentennehmer mindestens 35 Beitragsjahre nachweisen kann. Dazu gehört auch die Zeit der Ausbildung, oder des Studiums. Durch eine Änderung des Rentengesetzes soll, in den kommenden Jahren, die Zahl der für einen früheren Renteneintritt nötigen Jahre auf 45 erhöht werden. Derzeit erwartet die Regierung 50.000 zusätzliche Frührentner für 2014, wie die „Süddeutsche Zeitung“, unter Berufung auf ein diesbezügliches Statement des Bundesarbeitsministeriums, als Antwort auf eine Anfrage der Grünen berichtete. Weitere 150.000 Arbeitnehmer haben sich schon vor der Gesetzesänderung für den Vorruhestand entschieden. 2012 gingen erst 113.000 Arbeitnehmer in Frührente. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der neuen Rentner, im vergangenen Jahr, um 650.000.