Archiv der Kategorie: Wissenswertes

Private Krankenversicherungen nicht nur für Selbständige

Private Krankenversicherungen können auch von gut bezahlten Angestellten abgeschlossen werden, wenn das Jahreseinkommen mindestens 49.900 Euro pro Jahr beträgt. Die Höhe des Beitrages richtet sich dabei nach dem Geschlecht, dem Alter und dem Gesundheitszustand der zu versichernden Person. Hierbei können gerade junge Leute sehr viel Geld einsparen. Allerdings sollte man sich im voraus genau über die erwarteten Leistungen informieren. So gibt es im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenkasse beispielsweise keine kostenlose Familienversicherung. Auch kann ein erhöhtes Krankenrisiko zu einer Ablehnung des Antrags führen. Der Antragsteller sollte sich aber davor hüten, eine Krankheit die zur Ablehnung führen kann zu verschweigen. Ermittelt die Krankenkasse im nachhinein, dass der Antragsteller von der Vorbelastung gewusst und diese nicht angegeben hat, wird die Zahlung aller damit verbundenen Kosten verweigert.

Besser als bei gesetzlichen Kassen, können hier aber individuelle Behandlungswünsche berücksichtigt werden. Der Kunde kann wählen zwischen dem günstigsten Angebot und Luxustarifen. Oft werden von privaten Krankenkassen auch höhere Arztrechnungen übernommen, was in der Regel eine verbesserte ärztliche Betreuung des Patienten zur Folge hat.

 

DART: Besserer Schutz im Krankenhaus

Mehr als eine halbe Million Patienten in Deutschland, erkranken an einer Infektion, die sie sich erst in einem Krankenhaus zugezogen haben. Genaue Zahlen sind schwer zu bekommen, da die Krankenhäuser diese ungern dokumentieren, aber Experten gehen davon aus, dass jedes Jahr zwischen 7.500 und 15.000 Menschen an einer Krankenhausinfektion sterben. Einer der Hauptgründe dafür ist, die wachsende Resistenz der bekannten Krankheitskeime. „DART – Gemeinsam Antibiotikaressistenzen verhüten und bekämpfen“, ist dann auch folgerichtig das Thema, das die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für dieses Jahr wählte, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit den Regierungen aller Länder, plant die WHO jetzt, neue und bessere Strategien und Prophylaxe-Maßnahmen zu entwickeln. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler erarbeiten derzeit eine Gesetzesvorlage, um einen besseren Schutz vor Infektionen für Patienten zu gewährleisten. Ein wichtiger Aspekt dabei, ist die Überprüfung der Antibiotika-Zusätze in Tierfutter, die nach Ansicht der Mediziner, für die Resistenz vieler Bakterien und Viren verantwortlich sind. Bis 2013 sollen diesbezügliche Gesetzesänderungen und neue Gesetze vorliegen.

Shell bietet Versicherung gegen E10-Schäden an

Um nicht auf dem reichlich vorhandenen Vorrat an Biosprit sitzen zu bleiben, hat der Mineralölkonzern Shell jetzt angekündigt, eine Versicherung gegen mögliche Schäden durch das Bio-Benzin anzubieten. Diese kostenlos angebotene Versicherung kann von Jedem in Anspruch genommen werden, der bereits mindestens 30 Liter E10 getankt hat und dessen Fahrzeug nicht älter als 15 Jahre ist. Außerdem muss für den jeweiligen Fahrzeugtyp die Unbedenklichkeitsbescheinigung des Fahrzeugherstellers für Biosprit vorliegen. Werden durch einen Gutachter trotzdem Schäden aufgrund des getankten Bio-Benzins festgestellt, übernimmt die Versicherung die Kosten der anfallenden Reparatur. Die Laufzeit für diese kostenlose Versicherung beträgt eineinhalb Jahre. Danach ist der Kunde selbst verantwortlich, für eventuelle Schäden. Ein kluger Schachzug des Mineralölkonzerns. Einerseits wirken sich solche Schäden in der Regel erst später aus, andererseits gibt es tatsächlich jede Menge Autofahrer, die Angst haben, schon nach einmaligem Tanken des neuen Diesels liegen zu bleiben. Die fehlende Akzeptanz des neuen Kraftstoffs, hatte zu großen logistischen Problemen für die Mineralölkonzerne geführt, die aufgrund gesetzlicher Vorgaben gezwungen waren, ihren Kraftstoffen einen höheren Mindestanteil an Ethanol beizufügen.

„Friendsurance“ – Versicherung mit Bürgerschaftsmodell

Die Versicherungsunternehmen haben größtenteils den Einstieg ins Internet verpasst. Zwar haben alle großen Unternehmen eine eigene Website, doch diese dient in erster Linie der Steigerung des Bekanntheitsgrades, gerade unter Jugendlichen, die fast vollständig im Internet aktiv sind, und nicht der Generierung neuer Kunden. Dies wollen erste Versicherungsfirmen langsam ändern, verlassen sich dabei aber in größtenteils auf bereits vorhandene Konzepte und investieren in Partnerprogramme, die eine weite Verbreitung des Angebots garantieren. Ein völlig neues Konzept, hat Janis Meyer-Platz entwickelt und mit seiner Internetplattform „Friendsurance“ umgesetzt. Mit einer Preisreduzierung von bis zu 60 Prozent kann Jeder der sich hier anmeldet profitieren – vorausgesetzt, er hat viele Freunde; die ihm bei kleineren Schäden unterstützen. Denn die Kostenersparnis ergibt sich nicht aus den eingesparten Personalkosten. „Friendsurance“ ist eine völlig neue Online-Plattform, die Versicherung mit einem Bürgerschaftsmodell kombiniert. Hier können sich Familienmitglieder und Freunde zu einem sozialen Netzwerk zusammen schließen. Dabei verpflichtet sich jeder, sollte einem der Freunde im Netzwerk ein Schaden entstehen, diesen mit einem kleinen Beitrag zu unterstützen. Erst wenn der dabei zusammen kommende Betrag nicht ausreicht, um den Schaden zu decken, kommt die abgeschlossene Versicherung für den Schaden auf. Da die wenigsten Menschen ihren Freunden schaden oder zur Last fallen wollen, vermindert sich die Zahl der angezeigten Schäden, was sich so positiv auf die Beiträge auswirkt. Je größer ein so entstandenes soziales Netzwerk ist, desto geringer ist der monatliche Versicherungsbeitrag. Bis jetzt haben sich die KS Auxilia, die Ammerländer Versicherung, die Haftpflichtkasse Darmstadt und die Bayerische Beamten Versicherungen bereit erklärt, dieses neue Projekt zu unterstützen und verschiedene Haftpflichtversicherungen anzubieten.

 

„Schwarze Liste“ der Versicherer soll transparenter werden

Die deutschen Versicherungsunternehmer haben angesichts massiver Kritik von Datenschützern angegeben, ihre Warndatei mit den Kundendaten, die allgemein als „schwarze Liste“ bekannt ist, für die Betroffenen transparenter zu machen, indem dafür eine „transparente Auskunftdatei“ eingerichtet wird. Dies teilte der Verband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Dann können Verbraucher leichter Einblick in die über sie gespeicherten Informationen und Daten verlangen. Wie die GDV auch zugab, beinhaltet diese schwarze Liste bereits circa neun Millionen Einträge. Darin wird nicht nur notiert, ob Kunden viel Schulden gemacht, oder regelmäßig alte Kredite abgelöst haben, sondern zum Beispiel auch, ob ein Kunde „klagefreudig“ ist. Sogar Informationen über die Höhe von Unfall- oder Arbeitsunfähigkeitsversicherungen, werden hier gespeichert und zwischen den Unternehmen ausgetauscht. Der Bund der Versicherten und Datenschutzinitiativen hatten in der Vergangenheit mehrfach die „Geheimniskrämerei der Versicherungswirtschaft“ kritisiert. Mit der geplanten Maßnahme hoffen die Versicherungsunternehmen jetzt, wieder etwas glaubwürdiger zu wirken.