Es ist ein langer Kampf gegen die Lebensmittellobby, die gerade in Deutschland immer wieder das Einknicken von Politikern hervorbrachte. Die Lebensmittelschützer von Foodwatch versuchen seit Jahren die Ampel-Kennzeichnung in Deutschland einzuführen, immer wieder gab es Rückschläge, da die zuständigen Politiker nicht gegen die großen Lebensmittelkonzerne ankamen. Nun will das EU-Parlament am heutigen Mittwoch die Entscheidung über eine klare und deutliche Kennzeichnung von Lebensmitteln entscheiden.
Der Grund einer derartigen Reform in der Lebensmittelindustrie liegt auf der Hand – Fettleibigkeit und Krankheiten, die auf dem zu hohen Verzehr von Kohlenhydraten basieren nehmen in der ganzen westlichen Welt zu. Die Verbraucher können oftmals nicht einsehen, welcher „Fett-Falle“ sie auf dem Leib gegangen sind. Das Prinzip ist einfach und bekannt, bei Grün gehen und bei Rot stehen bleiben. So lernen es bereits Kinder beim Überqueren der Ampel. Verbraucher werden zukünftig, sofern das Gesetz durchgesetzt wird, in der gleichen Art vor dem Kühlregal im Supermarkt stehen. Auf einen Blick ist dann zu erkennen, wie viel Fett und Zucker ein Produkt enthält und ob der Verzehr sorglos erfolgen kann (grün) oder ob der Verzicht die bessere Alternative sei (rot).
Gesetzesänderungen bedürfen einem großen Zeitaufwand bis zur Umsetzung, so auch in diesem Fall. Bis die Ampel-Kennzeichung auf den Produkten im Supermarkt zu sehen ist, müssen noch viele Anträge durch das Parlament gehen – heißt für uns – Abwarten und (zuckerfreien) Tee trinken!
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