Das Rentensystem ist familienfeindlich

Laut einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung, benachteiligt das derzeitige Rentensystem Familien, da Eltern nicht mehr Rente erhalten als Kinderlose. Zudem werden die jetzt 13-Jährigen bis zum Renteneintritt rund 77.000 Euro mehr an Rentenbeiträgen zahlen müssen, als sie selbst an Rente beziehen werden. „Unser Rentensystem benachteiligt Familien – ausgerechnet diejenigen, die das System am Leben erhalten“, kritisiert Jörg Dräger, vom Stiftungsvorstand. Die Bertelsmann Stiftung forderte deshalb dir Regierung auf, das aktuelle Rentensystem möglichst zügig zu reformieren. „Spätestens mit dem Ende des demographischen Zwischenhochs 2030 gerät unser heutiges Rentensystem massiv unter Druck“, erklärt Dräger. Darum sollte die Politik schnell handeln und das Rentensystem „familiengerecht“ und „langfristig demographiefest machen“. So schlagen die Experten der Bertelsmann-Stiftung beispielsweise vor, Kinderfreibeträge in das Rentensystem zu integrieren, um dieses familienfreundlicher zu gestalten. Auch die aktuelle gesetzliche Obergrenze der Rentenbeiträge müsse angehoben werden, um die durch steigende Lebenserwartung höhere Belastung der Rentenkasse auszugleichen. Derzeit liegt die Obergrenze bei 22 Prozent.