Archiv der Kategorie: Krankenversicherung

Ortskrankenkassen in großer Not

Von einigen Krankenkassen werden bereits Zusatzbeiträge erhoben um die finanziellen Lücken zu überbrücken. Die AOK hat bisher auf solche Zahlungen verzichtet, jedoch werden jetzt die ersten AOK Kassen diese Beiträge erheben, eine Verbesserung speziell für die AOK ist aber nicht in Sicht. Die Kunden bestehen zum größten Teil aus älteren Menschen die auch öfter krank sind, Menschen mit sehr gutem Verdienst sind ebenfalls Mangelware bei der AOK. Hinzu kommt, dass ein Versicherter nicht mehr als ein Prozent seines Einkommens als Zusatzbeitrag zahlen muss, sobald dieser Wert über acht Euro steigt muss die Kasse eine Einkommensprüfung durchführen. Damit wird natürlich ein Absprung der Versicherten provoziert. Einige Kassen wie die BKK haben bereits angedeutet das in diesem Jahr eine Haushaltsausgleichung eventuell nicht möglich wäre, eine Kontrollbehörde entscheidet dann ob die Kassen in die Insolvenz gehen müssen.

Zahnzusatzversicherung stärker den je

Die meisten Krankenkassen bieten Zusatzversicherungen für nahezu jeden Bereich an, im Bereich der Zahnzusatzversicherung ist das Angebot momentan stark gewachsen. Die Stiftung Warentest hat heute einen Vergleich veröffentlicht in dem auf die Besonderheiten hingewiesen wird. Für männliche Kunden im Alter um die 40 fallen für diese monatliche Kosten zwischen 18 und 37 Euro an, Frauen zahlen bei gleichen Bedingungen 19 bis 49 Euro im Monat. Die Versicherung lohnt sich für die meisten Kunden da von den Kassen zumeist nur noch bei Zahnersatz ein Zuschuss geleistet wird und nicht bei Kronen, Implantaten oder Prothesen welche enorme Kosten nach sich ziehen können. Bei den Verträgen ist darauf zu achten wie hoch die jährliche Maximalbeteiligung der Versicherung ist und welche Behandlungen ausgeschlossen sind. Der Test ergab, dass sich die Anzahl der guten Zusatzversicherungen deutlich erhöht hat.

Krankenkasse wollen Beiträge anheben

Die gesetzliche Krankenversicherung Barmer hat für eine Erhöhung der Beiträge plädiert um die kommenden finanziellen Defizite von etwa 15 Milliarden Euro auszugleichen. Der Grundbeitrag soll in erster Linie angehoben werden damit nicht nur die Zusatzbeiträge für den Ausgleich der Defizite sorgen müssen. Der Beitragssatz liegt aktuell bei 14,9 Prozent für die gesetzlichen Kassen. Diverse Ortskrankenkassen ziehen bereits einen Zusatzbeitrag von acht Euro pro Monat in Erwägung. Gesundheitsökonom Jürgen Wasem warnt die Kassen davor Zusatzbeiträge einzuführen, nach der letzten Einführung solcher Beiträge im Februar haben etliche Kunden die Krankenkasse gewechselt. Dies hinterlässt für die Kassen neue finanzielle Defizite die zu berücksichtigen sind.

Immer mehr Versicherte sind unzufrieden

Der Ombudsmann Helmut Müller berichtet das im Jahr 2009 die Anzahl an unzufriedenen Kunden der Krankenversicherungen zunimmt und gegenüber des Vorjahres um 15 Prozent gestiegen ist. Auch in diesem Jahr sei schon abzusehen, dass die Zahl noch weiter steigen wird. Die Erfolgsquote der Patienten bei Unstimmigkeiten mit der Krankenversicherung zum Beispiel Verweigerung der Kostenübernahme oder Beitragserhöhungen ihr Anliegen durchzusetzen ist um knapp fünf Prozent auf 25 Prozent gesunken. 83 Prozent aller Beschwerden gelten der Krankenkostenvollversicherung, von den Beschwerden sind wiederum knapp 23 Prozent wegen der medizinischen Notwendigkeit. Gebührenstreitigkeit und die Versicherungsbedingungen sind mit jeweils 13,9 und 10,4 Prozent angegeben. Die Zahl der Beschwerden zur Beitragserhöhung sei im letzten Jahr zurück gegangen. Da die Versicherungen die Beiträge wieder leicht angehoben haben könnte sich das in diesem Jahr wieder ändern.

Krankenkassen sparen an Medikamenten

Auf Bundesgesundheitsminister Philipp Röslers Plan zur Senkung der Arzneimittelkosten melden sich auch direkt die Krankenkassen zu Wort. Demnach sollen gesetzlich Versicherte einfach günstigere Nachahmemedikamente bekommen. Diverse Krankenkassen wie die AOK oder die Techniker Krankenkasse haben bereits Rabatte bei Generika Herstellern ausgehandelt. Durch die Rabattverträge planen die Krankenkassen eine Einsparung von 100 Millionen Euro. Was bleibt ist das ungute Gefühl des Patienten ob das neue kostengünstigere Medikament auch die gleiche heilende Wirkung hat wie das Original welches man unter Umständen schon Jahre lang genommen hat.