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Barmer GEK erhöht Beiträge

Nach Bekanntgabe das die Krankenkassen im nächsten Jahr ein 15 Milliarden Euro Defizit aufweisen hat die gesetzliche Krankenversicherung Barmer Ersatzkasse einen Zusatzbeitrag angekündigt. Damit wird die größte Krankenkasse in Deutschland erstmals einen Zusatzbeitrag erheben. Birgit Fischer, die Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, gab bekannt das es noch keinen festen Termin für die Zusatzbeiträge gibt, die Situation wird jeden Monat neu beurteilt wie sich die Kostensenkungen wie zum Beispiel im Arzneimittelbereich bemerkbar machen. Sie forderte jedoch eine Erhöhung des Beitragssatzes schon für 2011, die Mehrbelastung wird in etwa 20 bis 23 Euro pro Monat und Kunde betragen. Ein höherer Steuerzuschuss könnte Abhilfe schaffen und die Versicherten etwas entlasten so Fischer.

Krankenkassen können wohl doch durchatmen

Die Krankenkassen haben für dieses Jahr ein Milliardendefizit angekündigt, jedoch scheint sich die Lage etwas entspannt zu haben dank der guten Beschäftigungssituation. Der Schätzerkreis rechnet mit 3,1 Milliarden Euro die den Kassen fehlen werden, das ist gut eine Milliarde weniger als noch vor vier Monaten gedacht. Durch die Kosteneinsparung bei den Arzneimitteln werden etwa 500 Millionen Euro gespart, der Gesundheitsfond bringt noch einmal 172 Millionen Euro. Durch den verbesserten Arbeitsmarkt werden etwa 900 Millionen Euro mehr eingenommen. Die Kassen müssen jetzt entweder durch Zusatzbeiträge die Mehrkosten decken oder aber auf eigene Rücklagen zurückgreifen sofern diese vorhanden sind.

Klinikrechnungen oftmals überteuert

Der GKV Spitzenverband schätzt, dass durch falsche Klinikabrechnungen den Krankenkassen jährlich ein Schaden von 1,5 Milliarden Euro entsteht. Die Mittel der Kassen sind jedoch nicht sonderlich groß, eine Prüfung sei möglich, jedoch drohen Strafen wenn die Prüfung negativ verlief. 40 Prozent der Rechnungen die vom Medizinischen Dienst geprüft werden sind um durchschnittlich 1.100 Euro zu hoch. Doris Pfeiffer, Vorsitzende des GKV Spitzenverbandes, forderte das Krankenhäuser bei einer Falschabrechnung eine Strafe zahlen müssten und nicht die Krankenkassen bei einer Rechnungsprüfung die positiv ausfällt. Aktuell müssen Krankenhäuser wenn sie falsch berechnet haben nur das zu viel gezahlte Geld erstatten, so lade man Krankenhäuser zur Manipulation ein so Pfeiffer.

Jährlicher Schaden von rund 1,5 Milliarden Euro in GKV

Laut Schätzungen des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), entsteht den Krankenkassen jährlich ein Schaden von 1,5 Milliarden Euro durch falsche Krankenhaus-Abrechnungen. Die GKV-Vorsitzende Doris Pfeiffer kritisierte, dass rund 40 Prozent der durch den Medizinischen Dienst geprüften Rechnungen zu hoch seien. In einzelnen Extremfällen sind die Abrechnungen sogar bis zu 100.000 Euro überteuert. Der durchschnittliche Fehlbetrag zu ungunsten der Krankenkassen liegt bei 1.100 Euro. Um dies zu vermeiden, müssten mehrere Kontrollen durchgeführt werden, jedoch scheuen die Krankenkassen diese Kontrollen, weil Ihnen sonst bei unrechtmäßigen Kontrollen und einer korrekten Rechnung eine Strafgebühr in Höhe von 300 Euro droht. Hierüber sehen sich die Krankenkassen deutlich im Nachteil. Diese Strafzahlungen sind ein seltsames Verständnis von Kostenreduzierung. Wir müssen genau hinschauen, damit wir nur die falschen herauspicken“, sagte Pfeiffer. Sie wäre der Meinung, lieber die Kliniken zu bestrafen, wenn sie einen Fehler in unmöglicher Höhe machen, als die Kassen, wenn sie eine richtige Abrechnung prüfen.

Im normalen Industriegeschäft werden ja ebenfalls alle Rechnungen auf Richtigkeit überprüft.

Die elektronische Gesundheitskarte ist zurück

Der Start der elektronischen Versicherungskarte war nach jahrelangen Streitereien und Rückschlägen kurz vor dem Aus. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen teilte mit, dass man sich mit Ärzten, Kliniken und Apothekern auf eine eingeschränkte Version der Karten geeinigt habe. Ob Ärzte zu einer Annahme der Karte verpflichtet werden ist bislang noch unklar. Von der Nutzung der Karte verspricht man sich eine bessere und preiswertere Versorgung der Patienten. Die Funktion des elektronischen Rezeptes wurde vorerst entfernt, ebenso die elektronische Patientenakte. Welche Funktionen jetzt effektiv vorhanden sind ist nicht bekannt gegeben worden. Wann genau die neue Karte allerdings in Umlauf kommt ist bis dato unbekannt.