Archiv der Kategorie: Gesundheit

Die Hälfte der Deutschen sind Sportmuffel

Trotz wachsendem Bewusstsein, für die Notwendigkeit ausreichender Bewegung zur Gesunderhaltung, werden immer mehr Menschen zu „Bewegungsmuffeln“, wie der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK) Jens Baas, bei der Vorstellung einer entsprechenden Studie, kritisiert. Dafür wurden circa 1000 Erwachsene zu ihren Gewohnheiten in Beruf, Freizeit und Urlaub befragt. Die Umfrage ergab, dass die Hälfte der Deutschen keinen Sport betreiben. Besonders auffällig war die Sportverweigerung im Osten. Hier gaben 63 Prozent an, nicht regelmäßig zu trainieren, während in Westdeutschland nur 20 Prozent Prozent keine Lust auf sportliche Betätigung haben. Gleichermaßen groß ist in ganz Deutschland der Bewegungsmangel im Alltag. Rund 60 Prozent der Erwachsenen nutzen für den Weg zur Arbeit, zum einkaufen oder dem erledigen von Terminen hauptsächlich Auto, Bus und Bahn, statt zu laufen, oder Rad zu fahren. Erst ab Mitte Fünfzig laufen die Menschen wieder häufiger. Mediziner der TK warnen, dass die fehlende Bewegung nicht nur zu Übergewicht, sondern auch zu einer erhöhten Anfälligkeit für schwere Krankheiten, wie Krebs oder Herz- und Kreislaufschädigungen führt. Da jeder Deutsche durchschnittlich sieben Stunden täglich am Arbeitsplatz sitzt, ist ein Ausgleich in der Freizeit umso wichtiger.

BfR warnt vor Schadstoffen im Kräutertee

Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) hat jetzt eine Warnung vor Kräutertee heraus gegeben. Tee kann sehr hohe und schädlich wirkende sekundäre Pflanzenstoffe beinhalten, die von den Pflanzen als Abwehr gegen Fressfeinde produziert werden. Bei längerfristiger Einnahme besteht vor allem für Schwangere, Stillende und Kleinkinder ein erhöhtes Risiko. Bei normal großem Verbrauch besteht aber für Menschen ohne ein erhöhtes Gesundheitsrisiko keine Gefahr. Untersucht wurden 221 handelsüblicher Kräutertees, wie Kamilletee, Brennesseltee, Pfefferminztee und auch spezielle Babytees. In vielen war ein „unerwartet hoher Gehalt an Pyrrolizidinalkaloide gefunden wurden. Diese erwiesen sich in Tierversuchen als krebserregend. Einen völligen Verzicht auf Tee hält das BfR für übertrieben. Es wird jedoch empfohlen, Kleinkindern nicht ausschließlich Tee zu trinken anzubieten. Auch Schwangere und Stillende sollten diesbezüglich auf Abwechslung achten. Die deutsche Teewirtschaft hat bereits angekündigt, schnell auf die Warnung reagieren zu wollen und „Maßnahmen zur Minimierung“ einzuleiten. So soll das Untersuchungsverfahren des Bundesamt für Risikobewertung für die Qualitätssicherung von den Unternehmen übernommen werden. Dies geschieht allerdings bisher auf rein freiwilliger Basis, da es für Pyrrolizidinalkaloide keine gesetzlichen Grenzwerte für Lebensmittel gibt. Lediglich für Medikamente wurde eine Obergrenze festgelegt.

Neuer Vorsorge-Test für Leukämie in Sicht

Schon länger ist bekannt, dass Menschen mit Diabetes II häufiger an Lymphdrüsenkrebs und Leukämie erkranken. Deshalb vermuteten Wissenschaftler eine gemeinsame genetische Disposition, für Diabetes II und die Krebserkrankungen. Forscher aus Frankreich konnten jetzt nachweisen, dass Menschen mit Altersdiabetes verstärkt Clonal Mosaic Events (CMEs), eine Chromosomen-Anomalie aufweisen. Dafür wurden Blutproben von insgesamt 7500 Menschen untersucht, von denen 2200 unter Diabetes II litten. Dabei fanden sie eine Häufung der genetischen Mutation. Jetzt arbeiten die Wissenschaftler daran einen Gentest zu entwickeln, der bei Diabetes II-Patienten anzeigen kann, ob sie ein größeres Risiko für Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs haben. Damit könnten die Betroffenen frühzeitig Vorsorge treffen, wodurch sich ihre Überlebenschance erhöhen würden. Weltweit sind rund 350 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt, wie Statistiken der Weltgesundheitsorganisation belegen.

Solariumtrend: Hautkrebs weiter auf dem Vormarsch

Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe, ist Hautkrebs derzeit die häufigste Tumorart, die bei jungen Frauen auftritt. Als Grund gaben die Experten die sich häufenden Besuche von Solarien und im Sommer regelmäßiges Sonnenbaden an. „Das ist alarmierend“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Krebshilfe, Gerd Nettekoven. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ forderte er die Frauen auf, mehr Risikobewusstsein zu entwickeln. Schon lange raten Ärzte grundsätzlich vom Solarienbesuch ab. Trotz der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte, liegt dort die UV-Strahlung genauso hoch, wie in der größten Mittagshitze am Äquator. Auch die Gefahr von Sonnenstrahlen werden noch immer enorm unterschätzt, kritisiert Nettekoven. „Leider sieht man am Strand, im Schwimmbad, auf dem Fußballplatz oder beim Sportfest nach wie vor viele Kinder und Erwachsene mit Sonnenbrand“. Besonders Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko, als Erwachsene den lebensgefährlichen schwarzen Hautkrebs zu bekommen. Aktuell erkranken jedes Jahr 234.000 Menschen neu an Hautkrebs.

UNODC warnt vor Designerdrogen

Die Vereinten Nationen warnen vor dem steigenden Konsum von Designerdrogen. „Heute sind es die neuen psychoaktiven Substanzen, die uns vor Herausforderungen stellen“, konstatieren die Autoren des Jahresberichtes des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC). Problematisch ist, dass die neuen, als Drogen genutzten Substanzen leicht legal, zum Beispiel als Stimmungsaufheller, Räuchermittel, Badezusätze oder Gewürze erhältlich sind. Durch die Nutzung des Internets für deren Vertrieb hat sich die Zahl der angebotenen psychotropen Substanzen vervielfacht, so dass die Behörden kaum noch damit hinterher kommen, diese auf ihre Schädlichkeit hin zu prüfen und zu verbieten. Wie schon am Beispiel des chemischen Ersatz-Cannabis „Spice“ zu sehen war, brauchen die zuständigen Ämter viel länger um einen unumstößlichen Nachweis für die Gefährlichkeit einer Droge zu erstellen, als die Anbieter dafür, durch eine Änderung der Zusammensetzung eine neue Droge herzustellen. In den vergangenen drei Jahren stieg die Zahl synthetischer Drogensorten um über 50 Prozent. „Das internationale Drogenkontrollsystem gerät erstmals durch die Geschwindigkeit und die Kreativität dieses Phänomens ins Schwimmen“, warnte UNODC, bei der Veröffentlichung des Jahresberichts. Zudem lassen sich viele als Drogen genutzte Substanzen auch nur schwer verbieten, weil ihre Zweckbestimmung eine völlig andere ist. Auch die Langzeitfolgen sind bei den meisten dieser Designerdrogen noch unbekannt. Noch ist zwar Cannabis die am weitesten verbreitete Droge, doch dies ändert sich allmählich, zugunsten von Amphetaminen, wie Exstasy. Auch hat sich in den letzten Jahren die Menge der in die EU eingeführten Drogen erhöht. Vor allem Afrika und Asien sind Hauptlieferanten von Drogen aller Art.