Sparer müssen mehr Mut beweisen

So toll die aktuell niedrigen Zinsen für Immobilienkäufer sind, so schlecht sind sie jedoch für Rentner und Sparwillige. Die aktuellen Niedrigzinsen und die Inflation reißen eine große Lücke in die private Rentenvorsorge – Tendenz steigend. Abzüglich der Inflationsrate von minimum 1,5 Prozent, bieten die traditionellen Sparverträge, vor allem kapitalbildende Lebensversicherungen, mit und ohne Riesterzuschlag, nicht annähernd genug Zinsen, um eine ausreichend hohe Rentenzuzahlung im Alter zu gewährleisten. In der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ wurde jetzt ein Bericht des Altenstädter Instituts für Vorsorge und Finanzplanung veröffentlicht. Darin wurden detailliert die verschiedenen Sparverträge analysiert und ausgerechnet, das sich beispielsweise die vor zehn Jahren bei Vertragsabschluss versprochenen Prognosen, um fast die Hälfte verringert haben. Dementsprechend halbiert sich auch die spätere Auszahlung. Daraus ergibt sich nur ein Fazit, wie Andreas Beck vom Altenstädter Institut erklärt: „Sparer müssen in Zukunft mehr Mut beweisen“. Das bedeutet, dass anstelle von den als „sicher“ geltenden Lebensversicherungen die Sparbeiträge besser in Sachwerten, also Aktien oder Immobilien angelegt werden sollten. Aktienfonds oder Dax- und Indexfonds ermöglichen auch für diese Anlagen ratierliche Beitragszahlungen, für weniger betuchte Sparer.