Seit vielen Jahren kommt es immer häufiger zu einer Resistenz von Bakterien gegen unser Antibiotika. Deshalb fordern Ärzte und Wissenschaftler eine umfassendere Forschung zur Entwicklung neuer Medikamente. Mittlerweile gibt es so viele Fälle von nicht mehr behandelbaren Krankheiten, dass Ärzte schon von einer globalen Gesundheitskrise sprechen. Dabei bemängeln sie, dass sich der Aufwand für die Erforschung besserer Medikamente in den letzten zehn Jahren halbiert habe. Aufgrund größerer Gewinnerwartungen auf Gebieten von Volkskrankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes, vernachlässigt die Pharmaindustrie Bereiche, die zwar oft tödlich enden, aber deren Lösung weniger Gewinn versprechen. Auf der ICAAC (Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy) der größten Tagung von Experten für Infektionskrankheiten, schlugen Wissenschaftler deshalb vor, Partnerschaften zwischen privaten Firmen und staatlichen Behörden zu errichten, um zügig neue Antibiotika entwickeln zu können. Geschieht das nicht schnellstens, droht nach ihrer Ansicht ein Rückfall in die Zeit vor Erfindung des Penicillin.