Australische und US-amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, wie das Hormon Insulin in die Körperzellen gelangt. Das eröffnet ihnen die Chance, die Medikation von Diabetes-Patienten derart zu optimieren, dass Insulin gezielter und seltener gespritzt werden muss. Dies wäre eine große Erleichterung für Diabetiker, die sich derzeit täglich eine Spritze setzen müssen, um ihre Insulinkonzentration im Blut konstant zu halten. Die Wissenschaftler ermittelten, dass Insulin sich an speziellen Insulin-Rezeptoren, an den Oberflächen von Zellen festsetzt. Dort wird das Molekül aufgebrochen und der Rezeptor öffnet sich, so dass eine Verbindung entsteht, durch die der Blutzuckerspiegel kontrolliert wird. Insulin ist lebensnotwendig, für den Transport der im Blut gelösten Glukose in die Zellen. Ohne Insulin würde der Stoffwechsel eines Menschen zum erliegen kommen. Doch nicht nur für Diabetiker, auch für Patienten mit Krebs oder Alzheimer ist die Entdeckung der Wirkungsweise des Insulin ein entscheidender Schritt im Kampf gegen die Krankheit, da auch dabei Insulin eine große Rolle spielt. Weltweit sind rund 350 Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Wird Diabetes nicht behandelt, kann es Nierenversagen oder Erblindung der Betroffenen verursachen.