Das Luftverschmutzung das Risiko für alle Arten von Atemwegserkrankungen steigert, ist hinlänglich belegt. Jetzt wurde die hohe globale Luftverschmutzung offiziell auch als eine der Hauptursachen für Krebs von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingestuft. Wie Kurt Straif von der zuständigen Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) erklärte, gibt es inzwischen unumstößliche Beweise dafür, dass Luftverschmutzung „nicht nur eine der größten Bedrohungen für die Gesundheit des Menschen generell, sondern auch eine der wichtigsten Ursachen für Krebs-Todesfälle“ ist. Nicht nur für Lungenkrebs, auch das Risiko für andere Krebsarten erhöht Luftverschmutzung messbar. Allein für das Jahr 2010 ermittelten die Krebsforscher der IARC, dass weltweit circa 220.000 Krebstote auf Luftverschmutzung als Ursache zurückzuführen sind. Den größten Anteil an der wachsenden Luftverschmutzung haben, neben dem Straßenverkehr, die Stromproduktion, die Abgase der Industrie und Landwirtschaft, sowie das heizen privater Haushalte. Trotz verschiedener Maßnahmen der Emissions-Senkung, ist eine Verringerung der globalen Luftverschmutzung derzeit nicht erkennbar. Zwar konnte die Feinstaubbelastung seit 2002 verringert werden, doch 90 Prozent aller Stadtbewohner Europas sind aktuell noch immer einer gesundheitsgefährdend hohen Luftverschmutzung ausgesetzt. „Ein Großteil unserer Bevölkerung lebt nach heutigem Standard nicht in einer gesunden Umwelt“, ist das Fazit des Abschlussberichtes der EU-Umweltagentur, nach Prüfung der in den vergangenen Jahren erhobenen Messdaten.