Künstliche Lunge auf Mikrochip

Als Voraussetzung für die Erzeugung von Energie, ist Sauerstoff für uns Menschen die Grundlage des Lebens. 20.000 mal pro Tag, bewegt sich unsere Lunge und versorgt unsere Zellen mit dem für die Verbrennung unserer Nahrung unersetzlichen Element.

Deshalb hat der Erhalt unserer Atmungsorgane eine so herausragende Bedeutung. Da aber nicht nur Sauerstoff, sondern auch schädliche Umweltgifte auf dem Weg über die Lunge in unseren Körper gelangen, ist es für die Medizin enorm wichtig, den Transport durch die Lungenbläschen in den Körper zu verstehen. Jetzt ist es Wissenschaftlern der Harvard Universität gelungen, auf einem Mikrochip mit echten Lungenzellen und künstlichen Mikrokanälen das Verhalten der Lungenbläschen zu simulieren. Damit können die Vorgänge in der Lunge nachgestellt und untersucht werden. Auch die Atembewegungen lassen sich auf der Membran, auf der sich die Anordnung befindet, nachstellen. Die Nanopartikel aus der Luft werden von den Lungenzellen über die Mikrokanäle verteilt, was einer Abgabe der Stoffe an den Blutkreislauf des Menschen entspricht. So können genaue Messungen über die Art der weitergeleiteten Stoffe und ihre jeweilige Menge vorgenommen werden. Als Ersatzlunge kann man diese kleine Struktur zwar nicht nutzen, aber das Verständnis über die Vorgänge unserer Atmung, ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem funktionierendem Ersatzorgan.