Trotz der Gesetzesänderung zur Organspende-Befragung, stagniert die Bereitschaft der Organspende in Deutschland. Angesichts der geringen Zahl von Spenderorganen, hat der Bundesgesundheitsminister, Daniel Bahr (FDP), die Krankenkassen dazu aufgefordert, ihre Mitglieder möglichst bald zum Thema Organspende zu kontaktieren und sie mit Informationsmaterial zu versorgen. Dazu sind die Kassen seit dem 1. November ohnehin verpflichtet. Mit der sogenannten Entscheidungslösung sollen alle Versicherten dazu gezwungen sein, sich inhaltlich mit dem Problem von Organspenden auseinander zu setzen. Neben Infomaterial erhalten die Versicherten dann auch ein Organspendeausweis, der im Falle der Organspendenbereitschaft nur noch ausgefüllt werden muss. Der Gesundheitsminister ist zuversichtlich, „dass wir in den nächsten Monaten und Jahren die Organspendebereitschaft verbessern können“. Bisher mussten potentielle Organspender von sich aus aktiv werden und sich als Spender registrieren lassen. Durch das Anschreiben aller Versicherten hofft das Gesundheitsministerium, auch bisher unentschlossene Menschen von der Richtigkeit einer Organspende nach dem Tod überzeugen zu können.