Obwohl den meisten Menschen bewusst ist, dass die ihnen zustehende Rente nicht ausreichen wird, um auch nur annähernd ihren gewohnten Lebensstandard zu sichern, machen sich immer weniger die Mühe, privat für das Alter vorzusorgen. Aktuellen Umfragen zufolge planen nur 24 Prozent aller Erwerbstätigen, für die Altersvorsorge zu sparen. Wichtiger ist dem Großteil der Befragten eher gutes Essen, Kleidung, oder diverse technische Geräte. Die Rentenlücke wächst allerdings immer weiter und wird die heutigen Sparverweigerer schwer treffen. Schon jetzt beträgt das Sicherungsniveau, wie der letzte Rentenversicherungsbericht 2011 aufdeckte, nur noch circa 50 Prozent des Nettoeinkommens. Für 2030 prognostiziert der Bericht eine weitere Senkung auf 45 Prozent. Die durch Inflation schwindende Kaufkraft ist dabei noch nicht mit einkalkuliert. Dabei liegt schon jetzt die durchschnittlich ausgezahlte Rente, beispielsweise in Bayern, bei nur rund 1000 Euro für Männer und 500 Euro für Frauen. Auf eine private Altersvorsorge sollten deshalb nur Menschen verzichten, die mit einem Einkommen auf Sozialhilfeniveau zufrieden sind. Für alle anderen wird es höchste Zeit, sich um die Absicherung der Zukunft zu kümmern. Vergleiche der zahlreichen Angebote finden sich auf verschiedenen Online-Portalen.
Archiv der Kategorie: Wissenswertes
Solariumtrend: Hautkrebs weiter auf dem Vormarsch
Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe, ist Hautkrebs derzeit die häufigste Tumorart, die bei jungen Frauen auftritt. Als Grund gaben die Experten die sich häufenden Besuche von Solarien und im Sommer regelmäßiges Sonnenbaden an. „Das ist alarmierend“, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Krebshilfe, Gerd Nettekoven. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ forderte er die Frauen auf, mehr Risikobewusstsein zu entwickeln. Schon lange raten Ärzte grundsätzlich vom Solarienbesuch ab. Trotz der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte, liegt dort die UV-Strahlung genauso hoch, wie in der größten Mittagshitze am Äquator. Auch die Gefahr von Sonnenstrahlen werden noch immer enorm unterschätzt, kritisiert Nettekoven. „Leider sieht man am Strand, im Schwimmbad, auf dem Fußballplatz oder beim Sportfest nach wie vor viele Kinder und Erwachsene mit Sonnenbrand“. Besonders Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko, als Erwachsene den lebensgefährlichen schwarzen Hautkrebs zu bekommen. Aktuell erkranken jedes Jahr 234.000 Menschen neu an Hautkrebs.
Wachsende Unterschiede zwischen arm und reich
Die Einkommensunterschiede in Deutschland werden immer größer. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre erhöhten sich die Bezüge von Angestellten in leitenden Positionen wesentlich schneller und stärker, als die der Arbeitnehmer mit niedrigeren Einkommensgruppen. So stiegen in diesem Zeitraum die Einkommen Gutverdienender durchschnittlich um 15,5 Prozent, die Gehälter überdurchschnittlicher Fachkräfte immerhin noch um 12,8 und die einfacher Arbeitnehmer um 10 Prozent. Dem gegenüber stehen steigende Verbraucherpreise in Höhe von 8,3 Prozent. Doch das sind nur Durchschnittswerte. Während nur ein Teil der Arbeitnehmer bestimmter Branchen von Lohnerhöhungen profitieren kann, gibt es in vielen Tätigkeitsfeldern kaum Bewegung. Dazu kommt, dass bei der Steigerung der Verbraucherpreise auch viele Elektronikartikel mit einkalkuliert werden, die zwar teilweise wesentlich günstiger geworden, jedoch für die Lebenserhaltung nicht notwendig sind. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung errechnete, sanken dadurch die Einkommen eines Großteils der Vollbeschäftigten zwischen 2005 und 2010 um rund sechs Prozent, während sie bei den Bestbezahlten zehn Prozent, im gleichen Zeitraum um ein Prozent stieg. „Es war politischer Wille, in Deutschland einen Niedriglohnsektor zu etablieren“, konstatiert Herzog-Stein der Nachrichtenagentur AFP. „Durch das gleichzeitige Fehlen eines gesetzlich verankerten Mindestlohns ist das ganze Lohngefüge nach unten gerutscht.“ Ohne ein Nachbessern auf diesem Sektor wird sich das Lohngefälle zwischen arm und reich deshalb auch weiter vergrößern, zumal aktuelle Statistiken zeigen, dass die durchschnittlichen Löhne in diesem Jahr wieder etwas gesunken sind.
Sparer müssen mehr Mut beweisen
So toll die aktuell niedrigen Zinsen für Immobilienkäufer sind, so schlecht sind sie jedoch für Rentner und Sparwillige. Die aktuellen Niedrigzinsen und die Inflation reißen eine große Lücke in die private Rentenvorsorge – Tendenz steigend. Abzüglich der Inflationsrate von minimum 1,5 Prozent, bieten die traditionellen Sparverträge, vor allem kapitalbildende Lebensversicherungen, mit und ohne Riesterzuschlag, nicht annähernd genug Zinsen, um eine ausreichend hohe Rentenzuzahlung im Alter zu gewährleisten. In der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ wurde jetzt ein Bericht des Altenstädter Instituts für Vorsorge und Finanzplanung veröffentlicht. Darin wurden detailliert die verschiedenen Sparverträge analysiert und ausgerechnet, das sich beispielsweise die vor zehn Jahren bei Vertragsabschluss versprochenen Prognosen, um fast die Hälfte verringert haben. Dementsprechend halbiert sich auch die spätere Auszahlung. Daraus ergibt sich nur ein Fazit, wie Andreas Beck vom Altenstädter Institut erklärt: „Sparer müssen in Zukunft mehr Mut beweisen“. Das bedeutet, dass anstelle von den als „sicher“ geltenden Lebensversicherungen die Sparbeiträge besser in Sachwerten, also Aktien oder Immobilien angelegt werden sollten. Aktienfonds oder Dax- und Indexfonds ermöglichen auch für diese Anlagen ratierliche Beitragszahlungen, für weniger betuchte Sparer.
Zahl jugendlicher Raucher hat sich halbiert
Innerhalb der vergangenen zehn Jahre hat sich die Zahl minderjähriger Raucher halbiert. Das ergab die diesbezügliche Untersuchung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Deren Direktorin, Elisabeth Pott, sieht darin ein Zeichen dafür, dass Nichtraucher zur „gesellschaftlichen Norm“ geworden seien. So haben im letzten Jahr 70 Prozent aller 12- 17-Jährigen angegeben, noch nie geraucht zu haben. 2010 lag deren Anteil noch bei lediglich 27,5 Prozent. Auch bei den höheren Altersgruppen steigt die Zahl der Nichtraucher. Während 2001 noch 44,5 Prozent der 18- bis 25-Jährigen rauchten, waren es im vergangenen Jahr nur 35,2 Prozent. Zudem stieg das durchschnittliche Einstiegsalter der Raucher von 13,6 auf 14,4 Jahre. Unterschiede im Rauchverhalten von Jungen und Mädchen gibt es nicht mehr. Einfluss darauf, ob Jugendliche anfangen zu rauchen, hat aber das Bildungsniveau. Während 16,7 Prozent der befragten Hauptschüler rauchten, waren es bei Realschülern 10,9 und bei Gymnasiasten nur 6,9 Prozent. Daraus zieht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung den Schluss, dass weitere Aufklärung zur Tabakprävention sinnvoll und erfolgversprechend ist.