ALDI Süd backt angeblich keine frischen Brötchen

Nahezu jeder Supermarkt verkauft in seinen Filialen frisch zubereitete Brötchen zu günstigen Preisen – jedenfalls im Gegensatz zum Bäcker von nebenan. Dass diesen Trend nun auch die Discounter entdeckt haben, liegt auf der Hand. ALDI Süd beispielsweise rüstet seine 1770 Filialen in Deutschland bereits nach und nach mit Backautomaten aus. Ein Knopfdruck reicht und man erhält einige Minuten später ein angeblich frisch gebackenes Brötchen für fünfzehn Cent.

Das ist eine irreführende Werbung. So urteilt jedenfalls Deutschlands Bäckerhandwerk, die Aldi nun verklagten. Der Vorwurf besagt, dass das verkaufte Brot nicht die vorgeschriebenen Mengen an Mehl und Getreide beinhaltet und dass die Brötchen lediglich erwärmt oder gebräunt werden.

Die Deutsche Lebensmittelbuchkommission schreibt beispielsweise für Roggenmischbrot einen Anteil an Roggenmehl von 50 bis 90 Prozent vor. Aldi Süd verkauft ihr Brot mit einem Anteil von nur 34 Prozent.

Das endgültige Urteil steht noch aus, jedoch ist damit zu rechnen, dass Aldi seine Produkte dementsprechend ändern muss.