Trotz umfangreicher Aufklärung und Vorsorgemaßnahmen, nehmen im Deutschsprachigen Raum noch immer nur zwei Drittel aller Kinder die Früherkennungsuntersuchungen beim Zahnarzt in Anspruch. Experten warnen deshalb vor bleibenden Schäden.
Thomas Schäfer, Mitarbeiter des Institut für Sozialmedizin Hannover, empfiehlt eine gezielte Förderung von Familien. Schäfer: „Wir müssen die Akzeptanz der kleinkindlichen Früherkennungsuntersuchung stärken, insbesondere in sozial schwachen Familien und bei alleinerziehenden Müttern.“ Die noch immer unzureichende Akzeptanz der Vorsorgeuntersuchungen für Kinder spiegelt sich auch im Verhalten der Erwachsenen wieder. Nur die Hälfte aller Erwachsenen geht zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung zum Zahnarzt. Vor allem Männer nutzen die Möglichkeiten der Prophylaxe noch immer nur unzureichend. Entsprechend lasch gehen Eltern oft mit den diesbezüglichen Empfehlungen für ihre Kinder um. Experten raten deshalb an, die Aufklärung in diesem Bereich zu verstärken. Geschieht dies nicht, werden viele junge Erwachsene mit Zahnproblemen und den daraus resultierenden gesellschaftlichen Hindernissen zu kämpfen haben, die hätten vermieden werden können.