Die Techniker Krankenkasse TK hat jetzt bekannt gegeben, dass sie Deutschlandweit eine Prämie an ihre Mitglieder ausschütten will. Damit reagiert sie als erste große staatliche Krankenkasse auf die Forderungen, die Versicherten an den in den vergangenen Jahren angesammelten Überschüssen zu beteiligen. Die TK teilte mit, dass nicht nur die finanzielle Entwicklung der letzten Jahre, sondern auch die für das nächste Jahr erwartete gute Bilanz die Prämienzahlung möglich macht. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, der sich in den vergangenen Monaten massiv für eine Rückzahlung an die Versicherten eingesetzt hatte, begrüßte die Entscheidung der Techniker Krankenkasse. Wie hoch die Prämie sein wird, entscheidet der Verwaltungsrat in einer Sondersitzung im Oktober. Ein Sprecher der TK verwies außerdem darauf, dass die Rückzahlung mit keinerlei Leistungseinbußen verbunden sei. Bisher haben erst wenige der 145 gesetzlichen Krankenkassen die wachsenden Überschüsse in Form von Prämien an ihre Mitglieder zurück gezahlt. Der Bundesgesundheitsminister hofft, dass auch andere Kassen diesem Beispiel folgen. Seiner Meinung nach ist es nicht „zu rechtfertigen, warum so viel [überschüssiges] Geld auf dem Konto ist“. „Krankenkassen sind keine Sparkassen und die derzeitigen Überschüsse sind Versichertengelder“, mahnt auch der Gesundheitsexperte der FDP, Heinz Lanfermann. „Prämienausschüttungen sind auch ein wichtiger Bestandteil der von den Kassen zu recht geforderten Beitragsautonomie.“ Die Gesamtreserven der gesetzlichen Krankenkassen stieg bis zum Sommer dieses Jahres auf rund 21,8 Milliarden Euro.