Sehr lange hat es gedauert und der Drogeriekette Schlecker eine Menge schlechte Publicity eingebracht, doch endlich hat die Firmenleitung im Streit um ihre Dumpinglöhne eingelenkt. Alle 34.000 Schlecker-Angestellte erhalten zukünftig mindestens Tariflöhne. Vier Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Leitung waren nötig, um dieses Minimum für die Mitarbeiter zu erringen. Die stellvertretende Verdi-Chefin Margret Mönig-Raane war erleichtert: „Wir haben diesen Kampf erfolgreich zu Ende geführt. Wenn Schlecker jetzt einen tariflichen Neuanfang wagen will, findet das Unternehmen dafür die Unterstützung der Beschäftigten„, sagte Frau Mönig-Raane in Frankfurt vor der Presse. Die Drogeriekette habe gezeigt, dass sie zu Kursänderungen fähig und der Einzelhandel nicht nur eine Ansammlung von Katastrophen-Unternehmen ist.
Ab 1. Juli werden zukünftig alle Schlecker-Mitarbeiter nach dem für Baden-Württemberg gültigen Flächentarifvertrag bezahlt.