Seit 2004 ist die Kaufkraft deutscher Rentner signifikant gesunken. Das ergab eine Untersuchung des Instituts für Finanzwissenschaften, der Universität Freiburg. Auch die Rentenerhöhung des vergangenen Jahres hat daran nichts geändert. Aufgrund der Inflation sank die Kaufkraft 2012, trotz Rentenerhöhung, in Ostdeutschland um 0,3 und im Westen des Landes um 0,4 Prozent. Insgesamt verringerte sich die Kaufkraft der Rentner seit 2004 jedoch um 9,2 Prozent – eine erhebliche Einschränkung, die sich immer stärker bemerkbar macht. Der Leiter des Instituts, Bernd Raffelhüschen, erklärte in einem Interview, dass Renten stärker an die Löhne gekoppelt sein sollten. Raffelhüschen: „Nur wenn es bei den Löhnen deutlich nach oben geht, wird es mittelfristig auch zu spürbaren Rentensteigerungen kommen, diese Gleichbehandlung halte ich für fair“. Da jedoch die Zahl der Arbeitnehmer langfristig auch weiterhin sinken und die Anzahl der Rentner steigen wird, ist für die Zukunft keine echte Verbesserung der Kaufkraft zu erwarten. Das Verhindern drohender Altersarmut funktioniert nur durch eine rechtzeitige private Altersvorsorge. Je früher damit begonnen wird, umso kleiner können die monatlichen Raten für einen ausreichenden Rentensparvertrag sein.