Jedes Jahr aufs Neue aktuell und jedes Jahr aufs neue umstritten, ist die Grippeimpfung. Während gerade älteren Personen und Kindern von Ärzten immer wieder geraten wird sich impfen zu lassen, halten viele Menschen die Grippe nur für eine etwas stärkere Erkältung und verweigern eine „unnütze“ Vorsorge. Dabei ist der Zusammenhang zwischen überstandenen Grippen und Narbenbildung am Herzen, die sich über die Jahre summieren und zu schweren Herzschäden führen können, seit Jahrzehnten bewiesen. Dies ist auch einer der Gründe, warum im Winter das Herzinfarktrisiko steigt. Die Grippeviren verursachen Entzündungsreaktionen, die das Risiko einer Überlastung des Herzens signifikant erhöht. Eine aktuelle britische Studie zeigt auf, dass Menschen die rechtzeitig eine Impfung erhielten, um circa 19 Prozent seltener einen Herzinfarkt erlitten, als ungeimpfte Personen. Erfolgt die Impfung rechtzeitig, zwischen September und November, sinkt die Gefahr sogar um 21 Prozent gegenüber nicht geimpften Menschen. Für diese Studie wurden die Daten von fast 79.000 Menschen ab einem Alter von 40 Jahren erfasst. Keinen Einfluss auf die Herzinfarktgefahr haben Pneumokokken-Impfungen, die bei älteren Menschen gegen eine mögliche Lungenentzündung vorgenommen werden.