Straßenverkehr erhöht Risiko für Herzinfarkt

Feinstaub ist nicht nur gefährlich für die Lunge und Lärm greift nicht nur die Nerven an. Wie Mediziner des Westdeutschen Herzzenrums in Essen jetzt nachwiesen, sorgen Feinstaub und Lärm auch für die gefährlichen Verhärtungen an der Hauptschlagader und steigern somit das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen. Vor allem nächtlicher Lärm, der einen ungestörten Schlaf verhindert und Feinstaubpartikel bis 2,5 Mikrometer, fördern die Ablagerungen an den Innenwänden der Hauptschlagader an. „Diese beiden Formen von Verkehrsbelastungen helfen zu erklären, warum Menschen, die nah an Verkehrsadern leben, ein höheres Risiko von Gefäßablagerungen haben“, erläutert der an der Untersuchung beteiligte Kardiologe, Hagen Kälsch, bei der Vorstellung der Ergebnisse auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie in Rom. Bisher wurde Luftverschmutzung lediglich als gefährlich für die Lunge bewertet und über die möglichen Auswirkungen von Lärm gibt es ohnehin nur wenige und kaum beachtete Studien. Die jetzt vorgelegten Forschungsergebnisse entstammen einer zehnjährigen Langzeitstudie, die mit 4800 Personen aus besonders belasteten Großstädten des Ruhrgebietes, durchgeführt wurde. Sie soll zur Grundlage dienen, um Herzinfarkte früher Vorhersagen zu können.