Um der wachsende Besorgnis vor den Gefahren digitaler Technik zu begegnen, will die Bundesforschungsministerin, Johanna Wanka (CDU) eine Debatte über deren Chancen und Risiken ins Leben rufen. So erklärt sie, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP; „Durch die Digitalisierung praktisch unserer gesamten Umgebung sind bei vielen Menschen Ängste und Verunsicherungen entstanden“. Das ist so allerdings nicht ganz korrekt. Tatsächlich haben fast alle Menschen in Deutschland die Chancen und unendlichen Möglichkeiten, vor allem der neuen Online-Kommunikation, längst erkannt und der Durchschnittsbürger ist in dessen Nutzung vermutlich um einiges weiter, als die meisten Regierungsmitglieder. Was vielen Menschen allerdings Sorge bereitet, ist das flächendeckende, völlig unkontrollierte Ausspionieren ihrer Daten, vornehmlich durch US-amerikanische Geheimdienste. Das hat inzwischen auch die Regierung begriffen und so plant die Ministerin, die „Sensibilisierung für den Datenschutz“ als wichtiges Thema im laufenden ‚Jahr der Wissenschaft‘ aufzugreifen. Verschiedene Veranstaltungen sollen über Sicherheit und Gefahren im Internet informieren und die Bürger „besser in die Lage versetzen […] selbstbestimmt zu agieren und ihre Persönlichkeitsrechte zu schützen“ – etwas, wozu bisher noch nicht einmal die Kanzlerin in der Lage war. Auf die Bürger-Proteste gegen die Spionage durch die USA geht sie indirekt ein, indem sie zugibt, dass diesbezügliche Bedenken „nicht immer ausreichend ernst genommen“ wurden und „soziale und ethische Herausforderungen“ anstünden.