Menschen die in stabilen Paarbeziehungen leben, treiben offenbar weniger Sport, als Singles. Das ergab eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). „Männer und Frauen in stabilen Partnerschaften müssen ihre Attraktivität nicht mehr auf dem Heiratsmarkt unter Beweis stellen“, erklärte Ingmar Rapp, Mitautor der Studie, die ermittelte Statistik. Dafür wurden Angaben von über 11.000 Frauen und Männern ausgewertet, die über mehrere Jahre hinweg zu ihren Aktivitäten befragt worden waren. Die Aktivität verringert sich auch bei Paaren, die nicht verheiratet sind oder in verschiedenen Wohnungen leben. Am wenigsten Sport betreiben allerdings Ehepaare, was die ‚Heiratsmarkttheorie‘ zusätzlich stärkt. Andere Erklärungen konnten zudem verworfen werden. „Dass Menschen in Beziehungen weniger frei verfügbare Zeit für sich haben, kann den Rückgang der sportlichen Aktivität nicht erklären“, erläutert Mitautor Björn Schneider. Trotzdem zeigen andere Untersuchungen zur Lebenserwartung, dass Verheiratete eine bessere Gesundheit und höhere Lebenserwartung haben, als Alleinstehende. Das könnte einerseits daran liegen, dass Ehepaare zwar weniger Sport treiben, dafür aber oftmals andere gemeinsame Aktivitäten haben. Außerdem wirken sich Glück und Zufriedenheit mindestens ebenso stark positiv auf die Gesundheit aus, wie sportliche Betätigung.