Die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 69 Jahre, wie sie von den Wirtschaftsweisen gefordert wurde, findet keine Zustimmung im Parlament. Auch die Regierungskoalition, lehnt eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters derzeit ab. FDP-Sozialexperte Heinrich Kolb kritisierte während eines Interviews durch die „Bild“-Zeitung, dass es für die Prognose, ob eine solche Anhebung notwendig ist, „noch viel zu früh“ wäre und es besser wäre, „wenn die Menschen für sich selbst entscheiden können, wann sie in den Ruhestand gehen“. Ähnlich argumentiert der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Karl Schiewerling; „Diese Prognose der Wirtschaftsweisen ist mir etwas zu weit weg. Bis 2060 reicht meine Glaskugel jedenfalls nicht so kristallklar.“ Die VdK-Präsidentin Ulrike Mascher weist außerdem darauf hin, dass Deutschland noch nicht einmal auf die bereits beschlossene Rente mit 67 richtig vorbereitet ist und es daher „völlig kontraproduktiv“ sei, jetzt über eine weitere Erhöhung zu debattieren. Am Mittwoch hatten die fünf Wirtschaftsweisen eine Finanzanalyse vorgelegt und empfohlen, dass Renteneintrittsalter ab 2045 auf 68 Jahre und ab 2060 auf 69 Jahre zu erhöhen.